Die Aktienkurse bröckeln, doch es herrscht keine Panik. Im Vergleich zu den Staatsanleihen sind die Dividendenpapiere inzwischen niedrig bewertet.

Die Krisenstimmung schlägt auf die Währungen der Schwellenländer. Das drückt auf die Wertentwicklung iher Anleihen, obwohl die Fundamentaldaten besser sind als die der Industriestaaten.

In Europa gewinnt die Finanzierung mit Obligationen anstelle von Bankkrediten an Bedeutung. Der Trend zeigt hin zu einer Verbreiterung der Finanzierungsquellen.

Deutschland leiht sich für zwei Jahre Geld und zahlt dafür nichts. Die Anleger reissen sich um die Titel – vielleicht zu Recht, denn sie könnten noch teurer werden.

Andreas Bickel, der Leiter Strategische Asset Allocation der Rothschild Bank, äussert sich im Interview mit «Finanz und Wirtschaft» zum Investieren in einem Umfeld finanzieller Repression.

Die Kapitalgeber flüchten aus Sorge vor der wirtschaftlichen Zukunft der Peripheriestaaten in sichere Häfen wie Deutschland oder die Schweiz. Das tiefe Zinsniveau zeigt sich auch im sich aufblähenden Schweizer Immobilienmarkt.

Sven Bucher, Leiter Research der Zürcher Kantonalbank, erklärt im Interview mit «Finanz und Wirtschaft», wie er die Chancen und Risiken von Aktien im aktuellen Umfeld einschätzt.

Das Umfeld für High Yield Bonds ist nach wie vor günstig. Sie bieten in Zeiten geringen Wirtschaftswachstums – wie sie derzeit herrschen – attraktive Renditen. Zudem liegen die Ausfallquoten unter dem langjährigen Schnitt.

Jeremy Grantham, Chef des Vermögensverwalters GMO, warnt im Interview mit «Finanz und Wirtschaft» vor grossen Gefahren am Bondmarkt. Auch findet er, dass Aktien überbewertet sind, glaubt aber an eine Rally bis Ende Oktober.

Grossbritannien liebäugelt einmal mehr mit der Emission hundertjähriger oder ewiger Staatsanleihen. Die Zeitpunkt ist günstig.