Europäische Staatsobligationen galten lange als sicher. Die «Emerging Markets»-Papiere bieten heute mehr Schutz als manche europäische Anleihe, sagt Andrew Wilson von Goldman Sachs.

Auf welche Unternehmensschuldner Anleger achten sollten. Defensive Branchen oder Hochverzinsliche mit gutem Risikoprofil. Lange Laufzeiten lohnen sich nicht.

Die Probleme der Eurozone halten an: Die Wahlen in Griechenland haben einen Default nur aufgeschoben. Und in Spanien klettern die faulen Kredite in den Büchern auf ein Rekordhoch.

Spanien hat heute Anleihen in der Höhe von 3 Mrd. € zu deutlich höheren Zinsen platziert als vor einem Monat. Am Donnerstag findet die Auktion von drei- bis fünfjährigen Anleihen statt.

Moody's stuft Spanien fast auf Junk und Zypern noch tiefer in die spekulative Klasse hinunter. Die Zinsen spanischer Staatsanleihen erreichen den höchsten Stand seit Euroeinführung.

Deutschland platziert über zehn Jahre und muss leicht höhere Zinsen zahlen. Die Flucht in die Sicherheit sorgt aber weiterhin für rekortiefe Sätze.

Das Hilfspaket für Spanien löst keines der Probleme: Die Verflechtung von Banken und Staat besteht weiter, die Banken sitzen auf faulen Krediten, und die Bondrenditen klettern auf Rekordwerte.

Momentum-Blog: Die spanischen Bondrenditen steigen auf den Rekordwert von knapp 6,8%. Auch Italien gerät wieder in den Fokus.

Der ESM geniesst als Gläubiger im Gegensatz zum EFSF eine vorrangige Behandlung im Konkursfall. Bestehende Obligationäre hätten demnach das Nachsehen, ginge Spanien in Konkurs.

Die mit Spannung erwarteten Refinanzierungsauktionen Spaniens am Donnerstag verliefen insgesamt gesehen glatt.