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Nestlé kauft Atrium Innovations

Nestlé-CEO Mark Schneider macht vorwärts. Für 2,3 Mrd. $ kauft der Branchenprimus Atrium Innovations. Das Unternehmen aus Kanada stellt natürliche Nahrungsergänzungsmittel und Multivitaminpräparate her und dürfte laut Nestlé im laufenden Jahr einen Umsatz von «nahezu 700 Mio. $» erzielen. Laut dem Nestlé-Health-Science-Bereichsleiter Greg Behar erwirtschaftet das Unternehmen 80% des Umsatzes in den USA.

Das Consumer-Healthcare-Geschäft gehört zu den Bereichen, die Schneider ausbauen will. Aktuell macht es rund 3% des Konzernumsatzes aus. Der CEO ist seit Anfang Jahr im Amt und leitete zuvor das Gesundheitsunternehmen Fresenius. 2016 erzielte Nestlé im übergeordneten Segment Nutrition und Health Science einen Umsatz von 15 Mrd. Fr. – zwei Drittel davon stammen vom Geschäft mit Säuglingsnahrung.

Unmittelbarer Beitrag

Die restlichen 5 Mrd. Fr. werden etwa hälftig durch Hautpflegeprodukte sowie durch den Bereich Consumer Healthcare erwirtschaftet. Die 700 Mio. $ Umsatz von Atrium Innovations stellen eine sinnvolle Ergänzung dar. «Atrium Innovations wird unmittelbar zum Gewinn und zum Wachstum von Nestlé beitragen», sagt Behar. Wie hoch die Profitabilität und das Wachstum des kanadischen Unternehmens ist, will Nestlé aber nicht preisgeben.

Auf Konzernstufe ist der Beitrag von Atrium Innovations allerdings verschwindend klein. Im vergangenen Jahr erzielte Nestlé mit einem Umsatz von 89,5 Mrd. Fr. einen Gewinn von 8,5 Mrd. Fr. Dennoch passt die Transaktion in die Strategie von Schneider. Denn Nestlé soll nach wie vor ein Nahrungsmittelkonzern bleiben. Die Sparte Consumer Healthcare dient zur Abrundung des Portfolios.

Akquisition aus Wachstumsgründen

Die Übernahme des 1999 gegründeten Unternehmens mit 1400 Mitarbeitern soll im ersten Quartal 2018 abgeschlossen sein. Das bestehende Management von Atrium Innovations wird das Geschäft unter der Leitung von Präsident und CEO Peter Luther weiterführen. «Es ist eine Akquisition aus Wachstumsgründen, darum ist es wichtig, dass das Unternehmen genügend Freiheit behält», sagt Behar. Darum wird Atrium auch nicht vollständig integriert.

Wo Nestlé zukaufen könnte, ist regelmässig Gegenstand von Spekulationen. Erst diese Woche kam erneut das Gerücht auf, der Konzern sei am Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten von Merck interessiert.

Auch nach dieser Transaktion dürfte weiter spekuliert werden. Denn laut Behar wird Nestlé sinnvolle Akquisitionen auch in Zukunft überprüfen. «Wir bleiben aber diszipliniert», ergänzt er.

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