Gläubiger zweifeln an Venezuela
Die Regierung bekräftigt ihren Willen, die Gläubiger zu bedienen. Doch auf den niedrigen Ölpreis muss mit einem Politikwechsel geantwortet werden.
Die Nerven liegen blank. Das zeigte Venezuelas Präsident Nicolás Maduro, als er im September dem Harvard-Ökonomen Ricardo Hausmann in einer Fernsehansprache drohte: «Ich habe den Staatsanwalt angewiesen, gegen Sie vorzugehen, da Sie in eine Kampagne zum Schaden des Vaterlands involviert sind.» Hausmann war in den Neunzigerjahren Planungsminister Venezuelas. In einem Kommentar hatte Hausmann den Zahlungsausfall des Landes gefordert. Maduro widersprach: «Wir werden die Schulden bis auf den letzten Cent zurückzahlen.»