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Einfluss von internen Bank-Risikomodellen soll sinken

In Zukunft soll für gewisse Aktiven keine Modellberechnung für Kreditrisiko erlaubt sein, sondern nur noch der Standardansatz: Sitz der BIZ in Basel.

Darauf hat die Bankenwelt mit Angst gewartet: Der Basler Ausschuss für Bankenregulierung hat am Donnerstag die Ideen präsentiert, wie die Resultate der bankinternen Risikomodelle künftig relativiert werden sollen. In Anlehnung an die früheren Versionen der Basler Eigenkapitalregeln wird das Vorhaben am Markt auch Basel IV genannt.

In dem Konsultativdokument des Ausschusses, der bei der Bank für internationalen Zahlungsausgleich BIZ in Basel angesiedelt ist, werden drei Vorschläge gemacht, wie die Macht der internen Modelle gestutzt werden soll. Letztlich geht es darum, dass die Banken ihre Risiken nicht mehr kleinrechnen können.

Erstens soll für gewisse Aktiven keine Modellberechnung für Kreditrisiko mehr erlaubt sein, sondern nur noch der Standardansatz. Das soll namentlich für Kredite an Banken und andere Finanzinstitute sowie sehr grosse Firmenkredite gelten.

Zweitens sollen Böden gezogen werden. Das heisst, wenn die Berechnung des Risikos zu niedrig ausfällt, kommt automatisch ein vorgeschriebener Mindestansatz von angedachten 60 bis 90% zum Tragen. Dieser Satz orientiert sich am Standardrisikomodell. Dies ist ein von den Regulatoren vorgegebenes Modell, mit dem sich Risiken eines Portfolios und entsprechend die Eigenkapitalunterlegung einfach berechnen lassen. Konkret kommen solche «Floors» wohl vor allem bei Privathypotheken zum Einsatz.

Drittens wird eine Vereinfachung der Parameter gefordert, damit die Resultate der internen Risikomodelle eine weniger breite Streuung aufweisen. Damit werden die risikogewichteten Aktiva, die für die Eigenkapitalquote entscheidend sind, besser vergleichbar.

Interne Bankrisikomodelle haben sich während der Finanzkrise als fehlerhaft herausgestellt. Obwohl die Modelle von den Regulatoren abgenommen werden müssen, werden die Resultate vermehrt in Frage gestellt. Die Risikomodelle liefern die Berechnung der Risikogewichtung der Aktiven der Bank. Im Verhältnis zu dieser Summe muss die Bank genügend Eigenkapital ausweisen, um den Mindestkapitalanforderungen zu genügen.

Die Vernehmlassung des Basler Ausschusses dauert bis Ende Juni. Die möglichen «Floors» werden anhand einer quantitativen Studie kalibriert.

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