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Aktien Frankfurt Eröffnung: Kursgewinne - Schaukelbörse geht weiter

FRANKFURT (awp international) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Freitag zunächst ein Stück weit von seinen jüngsten Kursverlusten erholt. Die Anleger schwanken weiter zwischen der Corona-Angst und der täglichen Verlockung, gefallene Kurse zum Einstieg zu nutzen. Die Schaukelbörse setzt sich also fort.

Der Dax konnte seine Auftaktgewinne nicht ganz behaupten: Etwa eine halbe Stunde nach dem Börsenstart legte er noch um 0,46 Prozent auf 15 333,41 Punkte zu. Damit blieb der Leitindex in der Spanne zwischen rund 15 000 und 15 500 Punkten, in die er vor einer Woche infolge erster Nachrichten zur neuen Coronavirus-Variante Omikron abgerutscht war. Auf Wochensicht zeichnet sich ein Plus von knapp einem halben Prozent ab. Der MDax der mittelgrossen Unternehmen gewann am Freitag 0,65 Prozent auf 33 993,89 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,40 Prozent auf 4124,56 Zähler hoch.

Angesichts der Unsicherheit durch Omikron verglich Marktbeobachter Michael Hewson vom Broker CMC Markets die vergangenen Tage mit einer Achterbahnfahrt der Kurse und Gefühle. Die Experten der Landesbank Helaba sehen die Gefahr für den Dax noch nicht gebannt. Weiter im Fokus steht für sie der Kampf um die charttechnisch wichtige 200-Tage-Linie.- zuletzt notierte der Index klar darunter.

Neben der neuen Virusvariante rücken zum Wochenschluss auch Konjunkturdaten in den Blick: Aus den USA kommt am Nachmittag der monatliche Arbeitsmarktbericht, der als wichtiges Indiz für den künftigen Spielraum der US-Notenbank Fed bei ihrer geplanten geldpolitischen Straffung gilt. Zuletzt hatte es von Fed-Chef Jerome Powell Andeutungen gegeben, dass die Fed ihre Geldpolitik rascher als gedacht straffen könnte.

Die Allianz zählte mit einem Kursplus von über einem Prozent zu den Dax-Favoriten. Der Versicherer hatte am Vorabend eine jährliche Dividendensteigerung von mindestens fünf Prozent in Aussicht gestellt. Nach einer Ausschüttung von 9,60 Euro je Aktie in den letzten beiden Jahren dürfen sich die Anteilseigner also auf mindestens 10,08 Euro freuen. Genau darauf habe der Markt gehofft, kommentierte ein Börsianer.

Bei Aurubis konnten sich die Anleger über ein Kursplus von knapp sechs Prozent und den ersten Platz im MDax freuen - sie markierten zudem den höchsten Stand seit knapp vier Monaten. Der Kupferkonzern gibt sich nach einem Gewinnsprung im vergangenen Geschäftsjahr auch für die Zukunft optimistisch. Wie er bei der Vorlage ausführlicher Jahreszahlen mitteilte, will er im laufenden Geschäftsjahr ein operatives Vorsteuerergebnis zwischen 320 und 380 Millionen Euro erzielen - der Analystenkonsens liegt am unteren Ende der Spanne. Auch der angehobene Dividendenvorschlag liegt über den Erwartungen.

Der Windturbinenhersteller Nordex konnte indes mit einem Auftrag aus den USA kaum punkten, wie die mickrige Kurserholung um zuletzt nur noch 0,2 Prozent vom schwachen Vortag zeigte. Die umkämpfte 100-Tage-Linie erwies sich als Hürde, die die Aktie nicht nachhaltig überwinden konnte. Das SDax-Unternehmen liefert für einen Windpark Anlagen mit einer Leistung von insgesamt rund 300 Megawatt./gl/eas