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Aktien Schweiz Vorbörse: Erholung erwartet - US-Arbeitsmarktbericht im Fokus

Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt werden zum Wochenschluss höhere Kurse erwartet. Den positiven Vorgaben aus den USA und Fernost werde sich der hiesige Markt wohl anschliessen, sagte ein Händler. An der Wall Street kam es am Vortag zu einem Schlussspurt, da Schnäppchenjäger die jüngsten Abgaben, die unter anderem vom Auftauchen der Omikronvariante des Coronavirus ausgelöst worden waren, als übertrieben beurteilten und sich mit Aktien eindeckten. Ersten Berichten zufolge könnte die Omikron-Variante weniger tödlich sein als ihre Vorgänger. Dies gebe zwar Hoffnung, allerdings könne noch nicht gesagt werden, wie krank das Virus tatsächlich mache, da dazu ausreichende Daten fehlten, heisst es am Markt.

Ob somit auch hierzulande ein versöhnlicher Wochenausklang ansteht, dürfte stark von den Konjunkturdaten abhängen, die im Laufe des Tages veröffentlicht werden. Dabei steht klar der Arbeitsmarktberichts der US-Regierung für November im Fokus. Analysten gehen von einem erneut starken Anstieg der Beschäftigung und einem Rückgang der Arbeitslosenquote aus. Eine positive Entwicklung dürfte das Fed bestärken, angesichts der hohen Inflation seine extrem lockere Geldpolitik etwas zu straffen. Bereits am Vormittag werden zudem neue Daten zur Stimmung der Einkaufsmanager in der Eurozone erwartet.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steht um 08.15 Uhr 0,51 Prozent höher auf 12'240,07 Punkten. Damit steuert der SMI, der vor einer Woche bei 12'199 Punkten stand, auf ein leichtes Plus zu.

An der Spitze der vorbörslichen Gewinner stehen Vifor Pharma (+2,3%), die den spekulativ bedingten Anstieg fortsetzen. Die Aktien waren am Vortag um 21 Prozent gestiegen, nachdem Medienberichte über eine mögliche Übernahme durch den australischen Konzern CSL spekulative Käufe ausgelöst hatten. Nach Börsenschluss kommentierte Vifor die Gerüchte dann. Man führe regelmässig Gespräche mit anderen Marktteilnehmern und prüfe systematisch Optionen, die die eigene Marktposition stärken und/oder das Wachstum beschleunigen könnten, hiess es. "Ein Dementi sieht doch ein wenig anders aus", sagte ein Händler. Damit könnte die Spekulation anhalten.

Höher indiziert sind auch Swiss Life (+1.2%). Der Lebensversicherer startet am Montag das jüngst angekündigte Aktienrückkaufprogramm über maximal eine Milliarde Franken.

Zu den Gewinnern zählen auch die Genussscheine von Roche (+1,1%). Die Tochter TIB Molbiol hat drei neue Testmöglichkeiten für die neue Coronavirus-Variante Omikron entwickelt. Damit könnten Mutationen dieser Variante differenziert und präzise nachgewiesen werden, so Roche.

Ansonsten halten sich die Aufschläge mit bis zu 0,5 Prozent in Grenzen. Einzig Dufry werden um 1,6 Prozent tiefer gestellt. Baader Helvea hat das Rating auf "Reduce" von "Add" gesenkt.

pre/uh