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EQS-News: Swiss Re Institute erwartet starkes Wachstum der globalen

Versicherungsmärkte aufgrund steigender Nachfrage nach Risikoschutz

EQS Group-News: Swiss Re Ltd / Schlagwort(e): Research Update                  
Swiss Re Institute erwartet starkes Wachstum der globalen Versicherungsmärkte  
aufgrund steigender Nachfrage nach Risikoschutz                                
                                                                               
17.11.2021 / 11:32                                                             
                                                                               
                                                                               
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* Die weltweiten Versicherungsprämien werden 2021 voraussichtlich real um 3,4% 
steigen, 2022 um 3,3% und 2023 um 3,1%                                         
* Der globale Versicherungsmarkt dürfte bereits bis Mitte 2022 - früher als    
erwartet - erstmals ein Prämienvolumen von 7 Bio. USD übersteigen              
* Die Profitabilität des Versicherungsgeschäfts wird im Leben- wie auch im     
Nichtlebensegment von einem infolge der COVID-19-Pandemie erhöhten             
Risikobewusstsein und von weiterhin stark steigenden Prämiensätzen gestützt    
                                                                               
Zürich, 17. November 2021 - Nach Prognosen der jüngsten sigma-Studie des       
Swiss Re Institute wird das weltweite Prämienvolumen der globalen              
Versicherungswirtschaft bis Mitte 2022 eine neue Rekordhöhe von mehr als 7 Bio.
USD erreichen. Dies wäre früher als von Swiss Re im Juli geschätzt und spiegelt
das wachsende Risikobewusstsein, die zunehmende Nachfrage nach Risikoschutz und
die steigenden Prämiensätze in den gewerblichen Sparten der                    
Nichtlebenversicherung wider. Zudem werden die Aussichten für die              
Versicherungswirtschaft durch eine kräftige zyklische Erholung vom             
COVID-19-Schock gestützt. Das Wirtschaftswachstum dürfte jedoch in den nächsten
zwei Jahren durch die fortschreitende Energiepreiskrise, anhaltende            
angebotsseitige Probleme und Inflationsrisiken gebremst werden. Wie die        
Resilienzanalyse des Swiss Re Institute in diesem sigma-Bericht zeigt,         
erfordert Wachstum langfristige strukturelle Unterstützung.                    
                                                                               
Klimawandel und Digitalisierung sind massgebliche Trends, welche die           
Weltwirtschaft und die Versicherungsmärkte prägen. Eine schnelle               
Dekarbonisierung ist unabdingbar, und für die wirtschaftlichen Aussichten wird 
entscheidend sein, wie die Gesellschaft die Umstellung auf eine grüne Ökonomie 
vollzieht. Die Versicherungsbranche kann den Übergang zu einer kohlenstoffarmen
Wirtschaft unterstützen, indem sie nicht nur Katastrophenschäden auffängt,     
sondern auch nachhaltige Infrastrukturinvestitionen fördert, die helfen, die   
Auswirkungen unberechenbarer Wetterextreme zu mildern. Die Einführung digitaler
Technologien trägt nicht nur zur Steigerung des globalen                       
Produktivitätswachstums bei, sondern Untersuchungen von Swiss Re haben auch    
ergeben, dass die Pandemie die Bereitschaft der Konsumenten beeinflusst hat,   
Versicherungsangelegenheiten digital zu regeln. Hier besteht somit             
Wachstumspotenzial.[1] Ein dritter bedeutender Trend ist die in verschiedenen  
Ländern zunehmende Divergenz zwischen dem Wachstum und sozioökonomischen       
Indikatoren wie Ungleichheit, die ein potenzielles Risiko darstellt.           
                                                                               
«Die wirtschaftliche Erholung, die wir jetzt erleben, ist zyklisch und nicht   
strukturell, und die makroökonomische Resilienz ist heute geringer als vor der 
COVID-19-Krise. Mit ihrer Kapazität und ihrem Know-how im Auffangen von Risiken
trägt die Versicherungswirtschaft entscheidend dazu bei, Gesellschaft und      
Wirtschaft widerstandsfähiger zu machen. Doch grünes Wachstum ist nur dann     
nachhaltig, wenn niemand davon ausgeschlossen ist. Wir haben die einmalige     
Chance, eine bessere Marktwirtschaft zu entwickeln. Dazu müssen alle           
Beteiligten die Kosten des Klimawandels akzeptieren und internalisieren, und   
die Politik muss berücksichtigen, welche Verteilungswirkung von                
wirtschaftspolitischen Massnahmen für die Bevölkerung ausgeht. Dies wird den   
Übergang erleichtern, den wir für einen nachhaltigen Pfad zu einer             
Netto-Null-Ökonomie bis 2050 brauchen», erklärt Jerome Haegeli, Chefökonom der 
Swiss Re Gruppe.                                                               
                                                                               
Die sigma-Studie des Swiss Re Institute sagt für 2021 ein starkes globales     
BIP-Wachstum von 5,6% voraus, das sich 2022 auf 4,1% und 2023 auf 3,0%         
abschwächen wird. Das dominierende kurzfristige Makrorisiko ist die Inflation, 
die durch die Energiekrise und anhaltende angebotsseitige Probleme angeheizt   
wird. Mit dem stärksten Preisdruck ist in den Schwellenländern sowie in        
Grossbritannien und den USA zu rechnen.                                        
                                                                               
Markterholung spiegelt Resilienz der Versicherungswirtschaft wider             
Nach Schätzungen des Swiss Re Institute werden die weltweiten                  
Nichtleben-prämien 2021 um 3,3% wachsen, 2022 um 3,7% und 2023 um 3,3%. In der 
Sach-Katastrophenversicherung sollen die Prämiensätze 2022 nach einem Jahr mit 
überdurchschnittlich hohen Schäden steigen. Auch in der Haftpflichtversicherung
dürften die Prämiensätze im nächsten Jahr aufgrund der anhaltenden sozialen    
Inflation anziehen, während das Individualkundengeschäft in den USA und Europa 
von frühen Anzeichen eines Preisanstiegs in der Motorfahrzeugversicherung      
profitieren dürfte. In der weltweiten Krankenversicherung wird mit einem       
Anstieg des Prämienvolumens gerechnet, der vom Wachstum der US-Wirtschaft und  
der stabilen Nachfrage in den Industrieländern getragen wird. Starke Zuwächse  
werden in den Schwellenländern erwartet, wobei für China in den beiden nächsten
Jahren ein Plus von jeweils 10% prognostiziert wird, vor allem aufgrund der    
starken Nachfrage nach Krankenversicherungen einschliesslich Critical Illness. 
                                                                               
Die weltweiten Lebensversicherungsprämien werden 2021 voraussichtlich um 3,5%  
steigen, 2022 um 2,9% und 2023 um 2,7%. Bei Produkten zur Risikoabsicherung ist
mit starker Nachfrage zu rechnen, die durch höheres Risikobewusstsein, eine    
Erholung des Kollektivgeschäfts und verstärkte digitale Interaktion unterstützt
wird. Das Spargeschäft dürfte in den nächsten zwei Jahren moderat wachsen,     
bedingt durch eine leichte Verbesserung der Renditen von Staatsanleihen und    
eine Erholung der Beschäftigung und der Haushaltseinkommen. Da die             
Lebensversicherungswirtschaft nach wie vor durch die Pandemie belastet ist,    
zeigt sich bei der Übersterblichkeit kein einheitlicher Trend. Im Gegensatz zu 
vielen europäischen Ländern verzeichnen die USA seit Beginn der Pandemie im    
Durchschnitt eine anhaltende Übersterblichkeit, und die ausgezahlten           
Todesfallleistungen sind in der ersten Hälfte dieses Jahres gestiegen. In      
Lateinamerika, das besonders stark von COVID-19 betroffen ist, sind die        
Lebensversicherer mit pandemiebedingten Leistungsansprüchen in beispielloser   
Höhe konfrontiert. In Brasilien hat sich die Leistungsquote in der             
Lebensversicherung im April 2021 mehr als verdoppelt, und in Mexiko ist die    
Pandemie mit versicherten Schäden in Höhe von 2,5 Mrd. USD über 18 Monate per  
September 2021 für die lokale Versicherungswirtschaft das bisher teuerste      
Ereignis überhaupt. Sie liegt damit noch vor dem Schaden von 2,4 Mrd. USD durch
den Hurrikan Wilma im Jahr 2005.                                               
                                                                               
Das steigende Risikobewusstsein führt zu einer erhöhten Nachfrage nach         
Versicherungsschutz. Der Pandemieschock hat verdeutlicht, wie wichtig es ist,  
dass die Versicherungswirtschaft in Krisenzeiten Risiken auffängt, indem sie   
Haushalte, Unternehmen und Regierungen finanziell entlastet. Gleichzeitig      
zeigen Störungen der Lieferketten, dass ein besserer Schutz erforderlich ist,  
um die Gesellschaft widerstandsfähiger zu machen, und die neuen Rekorde bei den
Wetterextremen dieses Jahres verleihen dem globalen Wettlauf zum               
Netto-Null-Ziel zusätzliche Dringlichkeit. Zudem wird die Möglichkeit,         
Versicherungsangelegenheiten digital im Internet zu regeln, von den Konsumenten
gut angenommen, sodass hier mit schnellem Wachstum zu rechnen ist. Allerdings  
könnte die zunehmende Ungleichheit die soziale Inflation verschärfen, also den 
Anstieg der Versicherungsschäden aufgrund hoher Prozesskosten.                 
                                                                               
«Die Marktbedingungen deuten darauf hin, dass sich die positive Preisdynamik in
allen Sparten und Regionen fortsetzen wird. Für steigende Prämiensätze werden  
vor allem die inflationsbedingt höhere Schadenentwicklung in allen Sparten, die
anhaltende soziale Inflation in den USA und die dauerhaft tiefen Zinsen        
sorgen», so Jerome Haegeli.                                                    
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Tabelle 1: Reales BIP-Wachstum, Inflation und Zinsen in ausgewählten Regionen, 
2020 bis 2023                                                                  
                                                                             
                                                                             
    2020 2021 2022 2023                                                        
                                                                               
    Tatsächlich SRI Konsens SRI Konsens SRI Konsens                            
                                                                               
                                                                               
Reales BIP-Wachstum USA -3.5 5.5 5.6 3.7 4.0 1.5 2.4                           
Jahresdurchschnitt,                                                            
%                                                                              
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Euroraum -6.6 5.0 5.1 4.1 4.3 2.0 2.1                                          
                                                                               
China 2.3 8.0 8.0 5.1 5.4 5.7 5.4                                              
                                                                               
Inflation, USA 1.2 4.7 4.4 5.0 3.3 2.2 2.3                                     
Gesamt-VPI,                                                                    
Jahresdurchschnitt,                                                            
%                                                                              
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Euroraum 0.3 2.5 2.4 2.6 2.0 1.5 1.5                                           
                                                                               
China 2.5 1.3 1.0 2.3 2.2 2.5 2.2                                              
                                                                               
Rendite zehnjähriger USA 1.0 1.4 1.7 1.6 2.0 1.9 2.4                           
Staatsanleihen per                                                             
Jahresende, %                                                                  
                                                                               
Euroraum -0.6 -0.2 -0.2 0.0 0.0 0.2 0.4                                        
                                                                               
                                                                               
                                                                             
                                                                             
Hinweis: Der Leitzins des Euroraums bezieht sich auf den Zinssatz für die      
Hauptrefinanzierungsgeschäfte; Daten vom 11. November 2021                     
                                                                               
                                                                               
Quelle: Bloomberg, Swiss Re Institute                                          
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Tabelle 2: Prognostiziertes reales Prämienwachstum gesamt                      
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                             
                                                                             
  2021 2022 2023                                                               
                                                                               
Weltweit 3.4% 3.3% 3.1%                                                        
                                                                               
Entwickelte Märkte 3.3% 2.5% 2.2%                                              
                                                                               
Nordamerika 2.3% 2.5% 2.2%                                                     
                                                                               
EMEA 4.9% 2.0% 2.0%                                                            
                                                                               
Asien/Pazifik 3.9% 3.6% 2.8%                                                   
                                                                               
Schwellenländer 3.4% 6.5% 6.2%                                                 
                                                                               
ausser China 5.7% 5.3% 4.9%                                                    
                                                                               
China 1.5% 7.1% 6.9%                                                           
                                                                               
Lateinamerika und die Karibik 7.5% 4.4% 3.5%                                   
                                                                               
Aufstrebendes Europa und Zentralasien 3.6% 3.5% 2.9%                           
                                                                               
Aufstrebender Naher Osten 2.5% 4.7% 4.5%                                       
                                                                               
Afrika 1.9% 2.0% 2.6%                                                          
                                                                               
                                                                               
                                                                             
                                                                             
Quelle: Swiss Re Institute                                                     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
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Die englische Ausgabe der sigma-Studie 5/2021 «Turbulence after lift-off:      
global economic and insurance outlook 2022/23» steht in elektronischer Form zur
Verfügung. Sie können diese unter                                              
https://www.swissre.com/institute/research/sigma-research/sigma-2021-05.html   
herunterladen.                                                                 
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
------------------------------------------------------------                   
                                                                               
                                                                               
[1]  Quelle: Digital adoption in personal P&C insurance in south and southeast 
Asia | Swiss Re                                                                
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
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Swiss Re                                                                       
                                                                               
                                                                               
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Risikotransfers mit dem Ziel, die Welt widerstandsfähiger zu machen. Sie       
antizipiert und steuert Risiken - von Naturkatastrophen bis zum Klimawandel,   
von alternden Bevölkerungen bis zur Cyber-Kriminalität. Ziel der Swiss Re      
Gruppe ist es, der Gesellschaft zu helfen, erfolgreich zu sein und Fortschritte
zu machen, indem sie für ihre Kunden neue Möglichkeiten und Lösungen           
entwickelt. Die Swiss Re Gruppe hat ihren Hauptsitz in Zürich, wo sie 1863     
gegründet wurde, und ist über ein Netzwerk von rund 80 Geschäftsstellen        
weltweit tätig.                                                                
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Hinweise zu Aussagen über zukünftige Entwicklungen                             
                                                                               
                                                                               
Gewisse hier enthaltene Aussagen und Abbildungen sind zukunftsgerichtet. Diese 
Aussagen (u. a. zu Vorhaben, Zielen und Trends) und Illustrationen nennen      
aktuelle Erwartungen bezüglich zukünftiger Entwicklungen auf der Basis         
bestimmter Annahmen und beinhalten auch Aussagen, die sich nicht direkt auf    
Tatsachen in der Gegenwart oder in der Vergangenheit beziehen. Weitere         
Informationen finden Sie hier: Legal Notice section of Swiss Re's website.     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
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Ende der Medienmitteilungen                                                    
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
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Sprache:       Deutsch                    

Unternehmen:   Swiss Re Ltd               

               Mythenquai 50/60           

               8022 Zürich                

               Schweiz                    

Telefon:       +41 (0) 43 285 71 71       

E-Mail:        Media_Relations@swissre.com

Internet:      www.swissre.com            

ISIN:          CH0126881561               

Valorennummer: 12688156                   

Börsen:        SIX Swiss Exchange         

EQS News ID:   1249822                    







                                            

Ende der Mitteilung  EQS Group News-Service



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1249822  17.11.2021