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Leclanché vermindert Verlust in erster Jahreshälfte

Yverdon-les-Bains (awp) - Der Westschweizer Batterie-Hersteller Leclanché hat in der ersten Jahreshälfte 2021 den Umsatz deutlich gesteigert. Unter dem Strich resultiere zwar weiterhin ein Verlust, der aber gegenüber dem Vorjahr tiefer ausfiel. Für die zweite Jahreshälfte zeigt sich die Gesellschaft vorsichtig.

Der Umsatz legte in der Berichtsperiode um 42,1 Prozent auf 15,2 Millionen Franken zu, wie die Gesellschaft am Mittwoch mitteilte. Der Löwenanteil stammt dabei mit 7,5 Millionen Franken von der Geschäftseinheit e-Transport, die sich den Angaben zufolge auf einem exponentiellen Wachstumskurs befindet.

Die Geschäftseinheit Stationär verzeichnete einen Umsatz von 5,4 Millionen, dank der Lieferung des Projekts Noord Holland an S4 Energy und der Schnellladestation Damen Amhers.

Hoher Betriebsverlust

Das Unternehmen steckt dennoch weiterhin tief in der Verlustzone: Der Betriebsverlust für das erste Halbjahr verringerte sich indes um ein Fünftel auf 24,3 Millionen Franken. Der Verlust sei teilweise auf Verzögerungen beim Hochfahren der Zellproduktionskapazität in Deutschland zurückzuführen, heisst es weiter.

Unter dem Strich resultierte ein Verlust von 31,8 Millionen nach 37,4 Millionen im Vorjahr. Der Rückgang wurde auch dadurch erreicht, dass rund 3 Millionen an Zinsen durch die Umwandlung von Schulden in Höhe von 29,7 Millionen in Eigenkapital durch SEFAM und verbundene Unternehmen eingespart werden konnten.

Lieferketten- und Finanzprobleme bleiben

Mit Blick nach vorne zeigt sich das Unternehmen vorsichtig. Trotz der kürzlich verkündeten kommerziellen Erfolge würden die Aussichten für das zweite Halbjahr 2021 aufgrund von Lieferverzögerungen und Finanzierungsproblemen noch ungewiss bleiben.

Obwohl Golden Partner und SEFAM laut den Angaben alle Anstrengungen unternehmen, um das Unternehmen bis zum Abschluss der laufenden Kapitalbeschaffung zu finanzieren, habe die genehmigte Finanzierungsstruktur für 2021 im Rahmen der am 30. März 2021 angekündigten Erleichterungsvereinbarung aus technischen Gründen nicht gemäss dem vereinbarten Zeitplan bereitgestellt werden können, heisst es weiter.

Leclanché geht zudem davon aus, dass das Erreichen der im Juni 2021 abgegebenen Umsatzprognose von 31 bis 35 Millionen eine Herausforderung darstellen werde. Sie könnte das Unternehmen laut den Angaben auch "dazu zwingen", die Organisation der Produktionsschichten in den deutschen und Schweizer Werken anzupassen.

sig/rw