verbessert die Profitabilität
EQS Group-Ad-hoc: Medartis Holding AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis
Medartis beschleunigt Umsatzwachstum auf 29% im H1 2021 und verbessert die
Profitabilität
17.08.2021 / 06:30 CET/CEST
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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MEDIENMITTEILUNG
Medartis beschleunigt Umsatzwachstum auf 29% im H1 2021 und verbessert die
Profitabilität
- Der Gesamtumsatz von CHF 73.6 Mio. stieg in den ersten sechs Monaten um 29,2%
(kWk1) gegenüber dem Vorjahr (bzw. +20,6% im Vergleich zum H1 2019)
- Alle Regionen wuchsen wechselkursbereinigt um mehr als 20% - am kräftigsten
legte die USA zu (46,3%), gefolgt von APAC (34,9%), Lateinamerika (31,7%) und
EMEA (22,3%)
- Die Partnerschaft mit KeriMedical ist vielversprechend angelaufen - der
Vertrieb von Handprodukten in ausgewählten europäischen Märkten verläuft nach
Plan - Die Bruttomarge stieg um 1,6 PP1 auf 83,6%; die EBITDA-Marge verbesserte
sich um 10 PP von 9,2% auf 19,2%
- Zwei neue Verwaltungsratsmitglieder nominiert
- Unternehmen hebt seine Jahresumsatzprognose auf «mindestens 20% Wachstum zu
kWk» an und bestätigt gleichzeitig seinen Margenausblick
Finanzielle Eckdaten: 1. Halbjahr 2021
in CHF Mio. H1 2021 H1 2020 Veränderung Veränderung Veränderung
ausgwiesen ausgwiesen vs. 2020 vs. 2020 zu vs. 2019[2]
kWk[1] zu kWk
Umsatz 73,6 57,0 +29,1% +29,2% +20,6%
Bruttogewinn 61,5 46,7 +31,6% +31,9% +20,7%
Marge (in %) 83,6% 82,0% +1,6 PP +1,7 PP +0,1 PP
EBITDA 14,1 5,2 +169% +152% +81%
Marge (in %) 19,2% 9,2% +10,0 PP +9,3 PP +6,4 PP
Betriebsgewinn 6,3 -1,7 +474% +584% +278%
(EBIT)
Marge (in %) 8,5% -2,9% +11,4 PP +10,8 PP +5,8 PP
Reingewinn 7,1 -5,8 +222%
Marge (in %) 9,6% -10,2% +19,8 PP
Personalbestand 649 621 +5%
Basel, 17. August 2021: In den ersten sechs Monaten des Jahres 2021
verzeichnete die Medartis AG trotz des Gegenwinds durch die COVID-19-Pandemie
ein starkes Umsatzwachstum in all ihren Regionen. Der Nettoumsatz kletterte im
Jahresvergleich um 29,2% (zu kWk) und gegenüber dem Zeitraum vor der Pandemie
im H1 2019 beträgt die Steigerung 20,6%. Der Bruttogewinn und der
Betriebsgewinn stiegen stark an und erhöhten den Gewinn pro Aktie auf CHF 0.60
(H1 2020: CHF -0.50).
Medartis CEO Christoph Brönnimann kommentiert: «Der Umsatz im ersten Halbjahr
ist schneller gewachsen als wir erwarteten. Besonders erfreut bin ich über die
starken Resultate in Australien, den meisten unserer europäischen Märkte und
den USA, wo sich unsere Investitionen bereits auszuzahlen beginnen. Diese
ermutigende Leistung wurde durch Kundenakquise, Produkteinführung und einem
Anstieg der chirurgischen Eingriffe vorangetrieben. Das erlaubt es uns,
positiver in das zweite Halbjahr zu blicken und unsere Umsatzprognose
anzuheben.
Die Loyalität unserer Kunden und das Engagement unserer engagierten Mitarbeiter
haben dazu beigetragen, dass wir die Corona-Pandemie bisher gut überstanden
haben. Dies verdient Anerkennung und Dankbarkeit. Wir leben und arbeiten jedoch
in einem zunehmend komplexen Umfeld, in dem sich das Tempo der Veränderungen
beschleunigt. Aus diesem Grund haben wir in den letzten Monaten ein Programm
gestartet, um die Medartis Unternehmenskultur weiter zu stärken. Diese
Initiativen werden für die Umsetzung unserer Strategie von entscheidender
Bedeutung sein.»
ENTWICKLUNG PRO REGION
Veränderung Veränderung
H1 2021 H1 2020 Veränderung vs. 2020 zu vs. 2019 zu
in CHF Mio. ausgwiesen ausgwiesen vs. 2020 kWk kWk
Europa, N. 39,6 31,9 24,1% 22,3% 16,9%
Osten und
Afrika
USA 12,8 9,3 37,2% 46,3% 31,1%
Asien-Pazifik 15,4 10,8 42,6% 34,9% 34,3%
Lateinamerika 5,8 4,9 16,7% 31,7% -2,0%
Total Group 73,6 57,0 29,1% 29,2% 20,6%
Begünstigt wurde die Umsatzentwicklung in diesem Jahr bisher durch die sinkende
Zahl der COVID-19-Fälle und die Lockerung der Pandemiebeschränkungen im
Vergleich zum Vorjahr. Die Krankenhäuser führten mehr Unfalloperationen und
Wahleingriffe durch als im 2020. Gegen Ende des zweiten Quartals wurden die
positiven Auswirkungen der Impfprogramme jedoch teilweise durch erneute
Schutzmassnahmen und Corona-Beschränkungen aufgrund der sich ausbreitenden
Delta-Variante wieder wettgemacht. Einige Krankenhäuser und Kliniken
reduzierten ihre Kapazitäten erneut, was sich auf die Anzahl geplanter und
elektiver Orthopädiebehandlungen auswirkte. Diese repräsentieren einen grossen
Anteil der Eingriffe in den Bereichen der unteren Extremitäten und MKG
(Mund-Kiefer-Gesicht). Alle diese Faktoren beeinflussten die Umsatzdynamik in
den verschiedenen Regionen und Segmenten, wie im Folgenden näher erläutert
wird.
Im ersten Halbjahr verzeichnete die Region Europa, Naher Osten und Afrika ein
Wachstum zu kWk von 22,3% gegenüber 2020 (bzw. +16,9% gegenüber 2019). Trotz
eines schwierigen Umfelds konnte das Unternehmen seine Wachstumsziele in fast
allen Märkten erreichen und in Frankreich sogar übertreffen. Auch die wichtige
DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) zeigte eine erfreuliche
Geschäftsentwicklung. Erste Umsätze steuerte auch die neue spanische
Tochtergesellschaft von Medartis bei. Die Nachfrage in Grossbritannien
profitierte von einem relativ schnellen Start der Impfkampagne. Trotzdem sind
die meisten öffentlichen Krankenhäuser (NHS) noch nicht voll ausgelastet. Der
Trend in den meisten Distributorenmärkten hat sich ebenfalls verbessert.
Im ersten Halbjahr konnte das Geschäft in den Vereinigten Staaten seine Dynamik
mit einem Umsatzwachstum von 46,3 % gegenüber dem Vorjahr bzw. 31,1 % gegenüber
2019 steigern. Ein günstigeres Umfeld hat zu einer allgemeinen Zunahme der
Geschäfts- und Freizeitaktivitäten geführt, was wiederum eine Zunahme von
Unfällen und Sportverletzungen zur Folge hatte. Allgemeine Krankenhäuser und in
grösserem Umfang ambulante Operationszentren haben ihre elektiven Operationen
erhöht. Eine der wichtigsten Prioritäten von Medartis bleibt der Ausbau ihres
USA Geschäfts. Um nachhaltig Marktanteile zu gewinnen, hat das lokale
Management seine Wachstumspläne durch die Rekrutierung zusätzlicher
Aussendienstmitarbeiter beschleunigt. Neben dem wachsenden Vertriebsnetz trugen
auch die Neuaufteilung der Verkaufsgebiete und die Anpassung des
Vergütungssystems zur erfreulichen Geschäftsentwicklung bei. Medartis hat zudem
begonnen, mehr Ausbildung und Schulung anzubieten, und gleichzeitig auch die
neugegründete regionale IBRA-Sektion (International Bone Research Association)
zu stärken.
Die Asien-Pazifik-Region verzeichnete ein kWk-Wachstum von 34,9 % im Vergleich
zum Vorjahr (oder 34,3 % im Vergleich zu 2019). Australien trug am meisten zu
dieser starken Leistung bei. Neukundengewinnung und Marktanteilsgewinne
beflügelten das grösste Land von Medartis in dieser Region. In Japan machte das
Unternehmen Fortschritte mit dem neu gegründeten Direktgeschäft für untere
Extremitäten. Medartis China befindet sich noch in der Aufbauphase, gewann aber
bereits mehrere Krankenhausausschreibungen und verzeichnete erste Umsätze. Die
Leistung der regionalen Vertriebspartner entsprach den Erwartungen des
Unternehmens.
Die Region Lateinamerika erholte sich im ersten Halbjahr mit einem Wachstum von
31,7% (kWk) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, die Umsätze liegen aber immer
noch 2,0% unter dem Niveau von vor der Pandemie. Medartis Brasilien konnte im
ersten Halbjahr stark expandieren. Das kleinere mexikanische Geschäft wuchs im
Vergleich zu 2020 mit einer niedrigen zweistelligen Rate, lag damit aber nur
1,0% über dem Niveau von 2019. Die Umsätze der Distributoren waren stärker als
im Jahr 2020, aber immer noch deutlich unter dem Niveau von 2019.
ENTWICKLUNG PRO PRODUKTSEGMENT
Veränderung Veränderung
H1 2021 H1 2020 Veränderung vs. 2020 zu vs. 2019 zu
in CHF Mio. ausgwiesen ausgwiesen vs. 2020 kWk kWk
Obere 52,8 41,4 27,6% 28,4% 21,9%
Extremitäten
Untere 11,4 8,2 38,8% 39,9% 33,9%
Extremitäten
MKG & übrige 9,4 7,4 26,8% 29,4% 6,3%
Produkte
Total 73,6 57,0 29,1% 29,2% 20,6%
Die oberen Extremitäten, die 72% des Gesamtnettoumsatzes ausmachen, stiegen im
Vergleich zum Vorjahr um 28,4% (kWk). Der Bereich untere Extremitäten (15 % des
Gesamtumsatzes) wuchs um 39,9 %, während das Segment MKG um 29,4 % zulegen
konnte. Im Vergleich zu 2019 konnte der Umsatz im Bereich der unteren
Extremitäten am stärksten zulegen (+33,9% CER).
Handgelenkprodukte, die grösste Kategorie im Bereich der oberen Extremitäten,
trug im ersten Halbjahr am meisten zum Wachstum bei. Medartis steigerte die
Dynamik im Vergleich zum Vorquartal und stärkte ihre Marktposition. Die
Nachfrage nach Ellbogen-, Schulter- und Schlüsselbein-Implantaten sowie nach
dem erweiterten CCS-Portfolio (kanülierte Kompressionsschraube) wuchs in der
ersten Jahreshälfte überproportional stark. Das Unternehmen führte verschiedene
Produkte seines strategischen Partners KeriMedical ein, der innovative Lösungen
für Hand- und Fingeroperationen anbietet. Die entsprechenden Produkte wurden in
Deutschland, Österreich und Grossbritannien erfolgreich und mit positiver
Kundenresonanz eingeführt. Obwohl noch auf niedrigem Niveau, entwickelt sich
das Distributionsgeschäft planmässig.
Besonders ausgeprägt war das Wachstum im Bereich der unteren Extremitäten in
den USA und Australien, wo die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 61,0 %
stiegen. Da es aufgrund von Kontaktbeschränkungen schwierig war, unsere neuen
Produkte in persönlichen Kundengesprächen zu präsentieren, einzuführen und zu
schulen, investierte Medartis weiter in digitale Schulungsformate und
Online-Kundenveranstaltungen. Aus demselben Grund beschloss das Unternehmen,
die Einführung seiner neuen Mittelfuss-Rückfuss-Implantate sowie
Tibia-Fibula-Fraktursystem auf das dritte Quartal zu verlegen. Im Einklang mit
ihrer Strategie, den Marktanteil in diesem attraktiven Segment weiter zu
erhöhen, hat Medartis auch verschiedene Projekte zur Erweiterung des Portfolios
für den grossen US-Markt eingeleitet.
In der DACH-Region führte Medartis systematisch ihr neues MKG-System Modus(R)
II ein. Im kleinsten Segment von Medartis sind patientenspezifische Lösungen
sowie digitale Planungssoftware ein wichtiges Kundenbedürfnis und ein
wesentliches Unterscheidungsmerkmal im Markt. Medartis konnte ihr Know-how in
diesem Bereich (CMX) nutzen, obwohl die Pandemieeinschränkungen in den meisten
Ländern eine Rückkehr zum normalen Niveau verhinderten.
EU-Lieferketten-Hub implementiert
Ein wichtiges Projekt im ersten Halbjahr war die Einrichtung einer europäischen
Logistik-Verteilzentrale in der deutschen Niederlassung in Umkirch. Obwohl
bereits ein kleines Zentrum existierte, führten die schweizerisch-europäischen
Diskussionen über das bilaterale Rahmenabkommen sowie die Umsetzung der
europäischen Medizinprodukteverordnung (MDR) zu zusätzlichen regulatorischen
Anforderungen. So werden die Produkte für den europäischen Markt nun indirekt
über das deutsche Drehkreuz vertrieben, während sie in der Vergangenheit direkt
vom Medartis-Hauptsitz in Basel in die einzelnen europäischen Länder verkauft
wurden. Dieses Meilensteinprojekt wurde im Mai erfolgreich umgesetzt.
Auch im Jahr 2021 investierte Medartis weiter in ihre Organisation. Dies betraf
nicht nur die Grösse und die Fähigkeiten der Verkaufsteams, sondern auch andere
strategische Funktionen. Der weltweite Personalbestand erhöhte sich in der
Folge um 5% auf 649 Mitarbeitende, was die geschäftliche und geografische
Expansion des Unternehmens, aber auch das Engagement von Medartis für
Innovation widerspiegelt.
FINANZIELLE LEISTUNG
Im ersten Halbjahr 2021 konnte Medartis ihre Bruttomarge um 1,6%-Punkte auf
83,6% steigern. Ein positiver geografischer Mix-Effekt (d.h. ein grösserer
Anteil des Umsatzes aus Ländern mit höheren Verkaufspreisen) sowie die
Produktionseffizienz waren die Hauptfaktoren für diese Verbesserung.
Der Betriebsaufwand (OPEX), der sich aus Vertriebs-, Verwaltungs- und
F&E-Kosten zusammensetzt, belief sich auf CHF 55,4 Mio. oder 75,3% des
Nettoumsatzes (2020: 84,9%). Der Betriebsaufwand verbesserte sich relativ
gesehen aufgrund des höheren Verkaufsvolumens und der daraus resultierenden
operativen Hebelwirkung. Die Kosten für Verkauf und Vertrieb machen den
grössten Teil der OPEX-Kosten aus (59,3%) und stiegen in absoluten Zahlen
aufgrund des Ausbaus des Aussendienstes und der Gründung neuer
Tochtergesellschaften in Spanien, Japan und China. Dagegen fielen die Ausgaben
für Reisen des Außendienstes, Schulungen und Weiterbildungen sowie
Veranstaltungen und Marketingaktivitäten aufgrund der
Pandemie-Kontaktbeschränkungen geringer aus als geplant. Die Kosten für
Informatik und die Beschaffung stiegen im Jahr 2021 aufgrund von MDR-bezogenen
Projekten sowie der Gründung neuer Tochtergesellschaften. Die F&E-Aufwendungen
stiegen im Vergleich zum Vorjahr um CHF 2,7 Mio. auf CHF 10,5 Mio. Dies
spiegelt die Strategie des Unternehmens wider, sein Produktportfolio weiter
auszubauen und Innovationen voranzutreiben. In Zukunft wird Medartis ihre
F&E-Aktivitäten auch in den USA ausbauen, um neue Produkte speziell für den
nordamerikanischen Markt zu entwickeln; insbesondere im Bereich Fuss- und
Sprunggelenkbehandlung. Der Verwaltungsaufwand, der die Bereiche
Produktzulassung, Qualitäts- und Personalwesen, IT, Finanzen und Logistik
umfasst, erhöhte sich um eine Million Schweizerfranken, was auf projektbezogene
IT- und Logistikkosten für den Aufbau des zuvor erwähnten Logistikzentrums
sowie auf zusätzliche Kosten für die neuen Tochtergesellschaften zurückzuführen
ist.
Der Betriebsgewinn vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Amortisationen
(EBITDA) verbesserte sich deutlich auf CHF 14,1 Mio. (2020: CHF 5,2 Mio.), was
auf die oben erwähnte Steigerung des Bruttogewinns und den Kostenvorteilen beim
Betriebsaufwand zurückzuführen ist. Die EBITDA-Marge stieg um 10%-Punkte und
erreichte 19,2%.
Die Abschreibungen und Amortisationen (D&A) stiegen um CHF 1,0 Mio. auf CHF 7,9
Mio. (10,8% des Nettoumsatzes). Der grösste Teil der Abschreibungen entfällt
auf Maschinen, chirurgische Instrumente und Operationssets im
Konsignationslager und korreliert mit der erwarteten Umsatzentwicklung.
Der Betriebsgewinn (EBIT) erreichte im ersten Halbjahr 2021 CHF 6,3 Mio. und
die entsprechende Marge 8,5%. Dem steht ein Betriebsverlust von CHF 1,7 Mio. im
Vorjahr gegenüber.
Das Finanzergebnis verbesserte sich im ersten Halbjahr 2021 auf CHF 1,7 Mio.
gegenüber einem negativen Ergebnis von CHF 5,0 Mio. im Vorjahr, als das
Unternehmen Währungsverluste von CHF 4,3 Mio. hinnehmen musste. Im ersten
Halbjahr 2021 hat Medartis verschiedene Massnahmen ergriffen, um ihr
Währungsrisiko zu reduzieren. Dies wird dem Unternehmen helfen, die zukünftige
Volatilität der Wechselkurse zu reduzieren. Der Steueraufwand belief sich auf
CHF 0,9 Mio., verglichen mit einem Steuerertrag von CHF 0,8 Mio. in H1 2020.
Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr spiegelt den höheren Betriebsgewinn wider
und beinhaltet bestimmte Effekte, die im Zusammenhang mit der Einführung des
Logistikhubs in Umkirch stehen.
Unter dem Strich resultiert ein Reingewinn von CHF 7,1 Mio. Dem steht ein
Verlust von CHF 5,8 Mio. in H1 2020 gegenüber. Das (unverwässerte) Gewinn pro
Aktie stieg entsprechend von CHF -0,50 je Aktie im Vorjahr auf CHF 0,60 je
Aktie. Dank der gestiegenen Erlöse, der verbesserten Rentabilität und des
geringeren Wechselkurseinflusses erhöhte das Unternehmen seinen
Barmittelbestand von CHF 82,7 Mio. am Jahresende 2020 auf CHF 84,1 Mio. am 30.
Juni 2021. Der operative Geldfluss verbesserte sich im ersten Halbjahr 2021
deutlich auf CHF 9,0 Mio. (erstes Halbjahr 2020: CHF 0,2 Mio.), trotz eines
umsatzbedingten Anstiegs der Debitoren-Forderungen und Vorräte. Das Unternehmen
investierte im ersten Halbjahr CHF 4,1 Mio. in seine Maschinen und Anlagen,
verglichen mit CHF 5,7 Mio. im Vorjahr. Der Grossteil dieser
Investitionsausgaben war auf eine erhöhte Anzahl von Konsignationsets und
Instrumenten zurückzuführen, welche die Grundlage für das künftige
Implantatwachstum, d.h. Platten und Schrauben, bilden. Der freie Geldfluss
(«Free Cashflow») drehte sich im Jahr 2021 in einen positiven Wert von CHF 3,3
Mio. (2020: CHF -6,9 Mio.), vor allem aufgrund der verbesserten Profitabilität
und der niedrigen Investitionsausgaben.
NEUE VERWALTUNGSRATSMITGLIEDER ZUR WAHL VORGESCHLAGEN
Der Medartis-Verwaltungsrat hat Vorschläge für die Nachfolge von zwei ihrer
auszuscheidenden Verwaltungsräte an der nächsten Generalversammlung vom 6.
April 2022 bekannt gegeben. Roland Hess (VR-Mitglied seit 2017) und Dr. Jürg
Greuter (Mitglied seit 1997) haben beschlossen, auf dieses Datum hin aus dem
Verwaltungsrat auszuscheiden. Nadia Tarolli Schmidt und Ciro Roemer haben sich
bereit erklärt, sich zur Wahl in den Verwaltungsrat zu stellen.
Nadia Tarolli Schmidt ist seit 2005 bei der Wirtschaftskanzlei VISCHER AG
tätig. Sie ist Partnerin und Co-Leiterin des Steuerteams der Anwaltskanzlei und
leitet den Bereich Sozialversicherungen. Sie hat zahlreiche schweizerische und
internationale Klienten mit Fokus auf die Finanz-, Gesundheits- und Life
Sciences-Branche beraten. Ihr Hintergrund, ihre umfassende Erfahrung im
Wirtschaftsrecht, ihre spezifischen Kenntnisse in den Bereichen Steuern,
Sozialversicherung und Gesellschaftsrecht sowie ihre Erfahrung im Bereich
Unternehmensfusionen & Übernahmen sind komplementär zu denjenigen der anderen
Mitgliedern und machen sie zu einer wertvollen Ergänzung des Gremiums. Sie ist
auch als Richterin am Basler Steuergericht tätig und arbeitet in verschiedenen
Gremien und Stiftungen mit. Nadia Tarolli Schmidt ist
schweizerisch-italienische Doppelbürgerin, eingetragene Schweizer
Rechtsanwältin und eidgenössisch diplomierte Steuerexpertin.
Ciro Roemer ist ein Experte in der Medizintechnikbranche und besitzt fundierte
Kenntnisse der globalen Gesundheitssysteme und Medizintechnikmärkte. Er verfügt
über mehr als 35 Jahre Branchenerfahrung in Europa und in den USA, die von
Medartis als einer ihrer wichtigsten Wachstumsmärkte definiert wurden. Vor
kurzem ist er als Vorsitzender der Johnson & Johnson Medical Devices Companies
in Nordamerika in den Ruhestand getreten. Zuvor hatte er führende Positionen
bei Synthes und im Medizintechnikgeschäft von Johnson & Johnson inne. Er war
auch Vorstandsmitglied der AO-Stiftung, dem führenden globalen Netzwerk für
orthopädische Chirurgen und medizinisches Fachpersonal. Ciro Roemer war auch
stellvertretender Vorsitzender von Eucomed, dem europäischen
Medizintechnik-Verband. Ciro Roemer wurde 1962 geboren und ist niederländischer
Staatsbürger. Er schloss sein Studium an der BIGRA Amsterdam mit einer Bachelor
Ausbildung in Gesundheitswissenschaften ab und absolvierte das Advanced
Management Program an der Harvard Business School in den USA.
ANGEPASSTER AUSBLICK FÜR DAS GESAMTJAHR 2021
(vorbehaltlich unvorhergesehener Umstände, insbesondere aufgrund der
COVID-19-Pandemie)
Auf der Grundlage der starken Leistung im ersten Halbjahr und trotz einer
schwierigeren Wachstumsbasis im zweiten Halbjahr erwartet Medartis für das
Gesamtjahr ein Umsatzwachstum von mindestens 20% zu kWk. Dieser Ausblick geht
von einer höheren Anzahl elektiver chirurgischer Eingriffe in ihren
Schlüsselmärkten im H2 aus, da die Pandemie allmählich abklingt. Darüber hinaus
bestätigt das Unternehmen seine Annahme einer stabilen Entwicklung der
EBITDA-Marge, da es weiterhin in seinen Aussendienst und seine Produktpipeline
investiert und eine allmähliche Belebung der Schulungs- und
Marketingaktivitäten im H2 antizipiert.
TELEFONKONFERENZ FÜR ANALYSTEN UND MEDIEN
Medartis wird den Journalisten und Investoren heute um 10.30 Uhr Schweizer Zeit
in einem Webcast / Telefonkonferenz die Ergebnisse des ersten Halbjahres 2021
präsentieren und erläutern. Der Webcast wird von Christoph Brönnimann (CEO) und
Dirk Kirsten (CFO) moderiert und kann über den folgenden Link aufgerufen
werden: Webcast Konferenz H1 2021 Ergebnisse. Die Sprache des Webcasts wird
Englisch sein. Eine Aufzeichnung des Webcasts wird am Anschluss an die
Veranstaltung auf der Medartis Website verfügbar sein. Wenn Sie den Foliensatz
herunterladen möchten, empfehlen wir Ihnen, die Präsentationsdatei unter dem
folgenden Link herunterzuladen. Der Halbjahresfinanzbericht ist hier verfügbar.
Die Teilnehmer*innen können alternativ die folgenden Telefonnummern verwenden,
um sich per Telefon zu verbinden:
Schweiz/Europa +41 (0) 58 310 50 00
Grossbritannien +44 (0) 207 107 06 13
USA +1 (1) 631 570 56 13
Für andere internationale Nummern siehe media.choruscall.ch
WICHTIGE TERMINE UND BEVORSTEHENDE INVESTORENVERANSTALTUNGEN
2021
19. August Internationale Online-Investorengespräche
16. September UBS Best of Switzerland Konferenz
4. November ZKB Switzerland Konferenz
18. November Credit-Suisse Mid Cap Konferenz
2022
8. März 2021 Bilanzmedienkonferenz
6. April Generalversammlung 2022
Ihr Kontakt:
Fabian Hildbrand
Leiter Unternehmenskommunikation
Investorenkontakt: investor.relations@medartis.com
Medienkontakt: corporate.communication@medartis.com
+41 61 633 37 36
Über Medartis
Medartis wurde 1997 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Basel, Schweiz. Das
Unternehmen ist einer der weltweit führenden Hersteller und Anbieter von
Medizinprodukten für die chirurgische Fixierung von Knochenfrakturen der oberen
und unteren Extremitäten sowie im Bereich Mund-Kiefer-Gesichtsbereichs.
Medartis beschäftigt rund 650 Mitarbeiter an 14 Standorten und bietet ihre
Produkte in über 50 Ländern an. Medartis ist bestrebt, Chirurgen und
OP-Personal die innovativsten Titanimplantate und -instrumente sowie einen
erstklassigen Service zu bieten. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte
www.medartis.com.
Haftungsausschluss
Diese Mitteilung stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zur Zeichnung
oder zum Kauf von Wertpapieren der Medartis Holding AG dar. Diese Publikation
kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen und Einschätzungen oder
Absichten in Bezug auf das Unternehmen und seine Geschäftstätigkeit enthalten.
Solche Aussagen sind mit bestimmten Risiken, Unsicherheiten und anderen
Faktoren verbunden, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse,
die Finanzlage, die Leistung oder der Erfolg des Unternehmens wesentlich von
denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen zum Ausdruck gebracht oder
impliziert werden. Die Lese*innen sollten sich daher nicht auf diese Aussagen
verlassen, insbesondere nicht im Zusammenhang mit einem Vertrag oder einer
Investitionsentscheidung. Das Unternehmen lehnt jede Verpflichtung ab, diese
zukunftsgerichteten Aussagen, Einschätzungen oder Absichten zu aktualisieren.
Darüber hinaus geben weder das Unternehmen noch seine Direktoren, leitenden
Angestellten, Mitarbeiter, Vertreter, Anwälte oder Berater noch irgendeine
andere Person eine ausdrückliche oder stillschweigende Zusicherung oder
Gewährleistung in Bezug auf die Richtigkeit oder Vollständigkeit der hierin
enthaltenen Informationen oder der gegebenen oder implizierten Ansichten, und
dementsprechend sollte man sich nicht auf diese verlassen.
# # #
[1] Die Abkürzung «kWk» steht für konstante Wechselkurse und schliesst
Währungseffekte zwischen zwei Berichtszeiträumen aus. Sofern nicht anderweitig
präzisiert, weist das Unternehmen die Wachstumsraten in kWk aus. «PP» =
Prozentpunkte.
[2] Zusätzlich zu den Wachstumszahlen für 2020 enthält dieser Bericht auch
Veränderungswerte 2021 gegenüber 2019, da dies eine bessere Vergleichsbasis
während der aktuellen Pandemie-Situation bietet.
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Ende der Ad-hoc-Mitteilung
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Sprache: Deutsch
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Valorennummer: 38620023
Börsen: SIX Swiss Exchange
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Ende der Mitteilung EQS Group News-Service
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1226876 17.08.2021 CET/CEST