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Varia US Properties vom Ende des Zwangsräumungs-Moratoriums wenig betroffen

Zug (awp) - Mit dem Ende des in den USA im Zusammenhang mit der Covidpandemie verhängten Moratoriums für Zwangsräumungen droht eine Welle von Zwangsräumungen. Davon sieht sich die auf US-Mietshäuser spezialisierte Immobiliengesellschaft Varia US Properties jedoch nicht gross tangiert.

"Varia US ist von der Aufhebung des Räumungsmoratoriums nicht speziell betroffen", teilte Varia US auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP mit. Das Moratorium war am Wochenende ausgelaufen.

Fachleuten zufolge könnten mit dem Auslaufen des Moratoriums inmitten einer neuen Corona-Welle Hunderttausenden Mietern Räumungsklagen drohen. Gleichzeitig werden Milliarden Dollar an Hilfsgeldern für Mieter nicht eingesetzt, weil Bundesstaaten und Kommunen die Mittel nicht abgerufen haben.

Das bisher gültige landesweite Moratorium gegen Zwangsräumungen wurde wegen eines Einwandes des Obersten Gerichts nicht über Ende Juli hinaus verlängert. Bemühungen, eine gesetzliche Neuregelung zu verabschieden, waren am Freitag im Repräsentantenhaus gescheitert.

Monat für Monat abgeschrieben

Varia US habe während der gesamten Pandemie Hand in Hand mit den Bewohnern gearbeitet, um den betroffenen Mietern zu helfen, ihren Mietverpflichtungen nachzukommen. Dabei hätten die lokalen, bundesstaatlichen und föderalen Behörden viel Unterstützung geleistet. "Uneinbringliche Forderungen wurden zudem Monat für Monat abgeschrieben. Es werden keine negativen Auswirkungen durch die Aufhebung des Räumungsmoratoriums erwartet", betonte die Firma ausserdem.

Wegen der Aufhebung des Moratoriums rechnet Varia US nun auch nicht mit mehr Räumungen. Im mehr als 10'000 Wohnungen umfassenden Portfolio von Varia US komme es ständig zu Zwangsräumungen. "Die Aufhebung des Moratoriums wird die Zahl der monatlichen Zwangsräumungen nicht wesentlich erhöhen." Die Einzugsquote bei den Mieten sei derzeit sehr hoch und es werde keine Änderung erwartet, so das Unternehmen weiter.

Da die Halbjahresergebnisse am 31. August veröffentlicht würden, wollte das Unternehmen zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts Konkretes zum Geschäftsgang sagen. "Aber generell gehen wir davon aus, dass das Geschäft sehr gut läuft. Wir erwarten überhaupt keine Verschlechterung."

pre/rw