Heerbrugg (awp) - Die in der Komponentenfertigung und im Baubedarfshandel tätige SFS-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2021 sowohl Umsatz als auch den Gewinn kräftig gesteigert. Dank dem Verzicht auf Entlassungen während der Pandemie konnten die Kapazitäten danach rasch wieder aufgebaut werden.
Der Nettoumsatz kletterte um knapp 24 Prozent auf 960,3 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Gegenüber dem ersten Semester 2019 vor der Corona-Pandemie steigerte SFS den Umsatz organisch um gut 10 Prozent.
Alle drei Segmente hätten an der guten Nachfrage in fast allen Absatzmärkten und Regionen partizipiert, erklärte SFS. Das starke Halbjahresergebnis sei getragen gewesen von einem dynamischen Marktumfeld. Man habe rasch und flexibel auf die erhöhte Nachfrage reagieren können.
Die teilweise von Nachholeffekten und Lageraufbau getriebene hohe Nachfrage habe allerdings zunehmend Einschränkungen in der Materialverfügbarkeit verursacht. Dank lokalen Produktionsstandorten, vorherrschend regionalen und robusten Lieferketten sowie dem Engagement der Teams habe die Lieferbereitschaft gegenüber den Kunden mit wenigen Ausnahmen aufrechterhalten werden können.
Gewinn mehr als verdoppelt
Auch auf Gewinnebene machte das Unternehmen gegenüber dem Vorjahr grosse Fortschritte, wobei die Markterwartungen mit den präsentierten Werten wie beim Umsatz markant übertroffen wurden. Der operative Gewinn (EBIT) auf normalisierter Basis und der Reingewinn haben sich jeweils mehr als verdoppelt, nämlich auf 161,0 Millionen Franken bzw. auf 134,1 Millionen.
Die EBIT-Marge zog dabei auf 16,8 Prozent um über 7 Prozentpunkte an. Die derzeit hohe Auslastung habe sich dabei positiv auf die Profitabilität ausgewirkt.
Für das zweite Semester 2021 erwartet SFS eine anhaltend günstige Geschäftsentwicklung. SFS hatte den Ausblick für das Gesamtjahr 2021 erst Mitte Juni deutlich angehoben und bekräftigt nun diese Angaben. Demnach rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz im Gesamtjahr von rund 1,9 Milliarden Franken und einer EBIT-Marge von rund 15 Prozent. Zuvor war eine Rückkehr zu organischem Wachstum und eine Marge um den Vorjahreswert von 13,3 Prozent erwartet worden.
Das angepeilte Wachstum im laufenden Jahr entspräche einem jährlichen Umsatzwachstum seit 2019 von rund 5 Prozent, was im Rahmen der mittelfristig kommunizierten Wachstumsziele liege. Aufgrund der andauernden Covid-Pandemie sei der Ausblick auf des Gesamtjahr 2021 jedoch weiterhin mit Unsicherheiten und Risiken behaftet.
cf/ra