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Klingelnberg-Aktien kommen nach Jahreszahlen unter Druck

Zürich (awp) - Beim Maschinenbauer Klingelnberg hat der Markt am Mittwoch eine Weile gebraucht, um sich eine Meinung über die Zahlen zu bilden. Am Ende fällt diese aber sehr klar aus, wie die deutlichen Kursverluste gegen Mittag zeigen.

Gegen 11.50 Uhr sacken die Titel als einer der schwächsten Werte im SPI um 8 Prozent ab. Der Index verliert zeitgleich 0,2 Prozent.

Klingelnberg hatte am Morgen wie erwartet einen Umsatzrückgang für das im März zu Ende gegangene Geschäftsjahr 2020/21 präsentiert. Allerdings fiel dieser noch etwas stärker aus als von einigen Analysten erwartet. Der EBIT wiederum lag im Rahmen der Erwartungen.

In einem Kommentar der Helvetischen Bank wird vor allem auf den Ausblick verwiesen. Dank einer starken Nachfrage etwa aus der Windenergiebranche hatte der Maschinenbauer am Morgen für das laufende Geschäftsjahr eine erhebliche Steigerung des Umsatzes und einen positiven EBIT 'im oberen einstelligen Millionenbereich' in Aussicht gestellt. "Als Grund weshalb der EBIT trotz des vollen Auftragsbuchs nicht stärker ansteigen soll, wurde am Conference- Call von heute Morgen, die nun wieder höheren Kosten genannt, die im Zusammenhang mit dem Wieder-hochfahren des Betriebs anfallen werden", heisst es in dem Kommentar. Das Wiederhochfahren verursache viele Ineffizienzen, hatte auch Klingelnberg in seiner Präsentation vorgewarnt.

Gleichzeitig habe der Maschinenbauer mit den vollen Auftragsbüchern positiv überrascht. Allerdings sei die Aktie mittlerweile recht hoch bewertet, was das Aufwärtspotenzial begrenze.

Ein Händler wiederum nennt den Ausblick wenig spezifisch, was für eine gewisse Zurückhaltung bei den Investoren sorge.

hr/rw