Freenet verpasst Sunrise einen Denkzettel
Der Grossaktionär lehnt an der GV des Telecomkonzerns einen Antrag zum genehmigten Kapital ab. Hintergrund ist die Finanzierung des UPC-Deals.
(Reuters) Eigentlich sollte es auf der Aktionärsversammlung des Mobilfunkbetreibers Sunrise noch gar nicht um die milliardenschwere Übernahme des Kabelnetzbetreibers UPC Schweiz gehen. Doch das Ringen um die Finanzierung für die 6,3 Milliarden-Franken-Transaktion überschattete das Eigentümertreffen am Mittwoch: Der deutsche Grossaktionär Freenet blockierte einen Vorratsbeschluss für eine Kapitalerhöhung. Zwar ging es dabei noch nicht um die geplante 4,1 Mrd. Fr. schwere Kapitalspritze, mit der Sunrise den Zukauf finanzieren will – über sie stimmen die Aktionäre erst später ab. Mit dem genehmigten Kapital hätte sich Sunrise jedoch bereits schon vor dieser grossen Kapitalerhöhung Geld von den Aktionären holen können – wenn auch in deutlich kleinerem Umfang. Das ist nun erst mal nicht mehr möglich. Und zugleich ist der Schritt ein Warnschuss, dass der Zukauf von UPC Schweiz noch nicht in trockenen Tüchern ist.