Streit zwischen Italien und EZB eskaliert
Die Europäische Zentralbank fordert den Abbau fauler Kredite in den Bankbilanzen. Die Regierung in Italien reagiert harsch auf die Vorgaben.
(Reuters) Der Streit zwischen Italien und der EZB über den Abbau fauler Kredite in den Bank-Bilanzen spitzt sich zu. Italiens Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini warf der Europäischen Zentralbank (EZB) am Dienstag vor, das heimische Bankensystem zu attackieren. Anlass sind Vorgaben der EZB-Aufseher, die von Instituten in der Euro-Zone mehr Rückstellungen für faule Kredite verlangen. Dies wird insbesondere für die Banken in Italien als Problem gesehen. Dort haben viele Geldhäuser im Zuge der jahrelangen Wirtschaftsflaute besonders hohe Bestände an Problemdarlehen aufgetürmt. An der Mailänder Börse gaben italienische Bankaktien zum Teil kräftig nach.