Schwache US-Daten lösen Verkaufswelle aus
Die unerwartete Verlangsamung des US-Wirtschaftswachstums bremst den Dollar aus. Vor allem die Börsen in Europa verzeichnen grosse Verluste.
Europas Börsen hatten heute eine schwarzen Tag. Der EuroStoxx fiel 2,7%, der Dax verlor mehr als 3% und notierte kurz vor Handelsschluss bei 11’428 Zählern. Hinuntergezogen von Adecco, Novartis und Néstle verlor der SMI rund 1,7%.
Auslöser der Verkaufswelle waren unerwartet schwache Wirtschaftsdaten aus den USA. Laut der ersten Schätzung hat sich das US-Bruttoinlandprodukt zwischen Ende Dezember und Ende März auf eine Jahresrate von 0,2% verlangsamt. Im Vorquartal wuchs die US-Wirtschaft noch 2,2%. Der grösste negative Wachstumsbeitrag kam von den Nettoexporten.
Real wurden im ersten Quartal 7,2% weniger Güter und Dienstleistungen aus den USA exportiert, während die Importe 1,8% zunahmen. Das Wachstum der privaten Konsumausgaben verlangsamte sich von 4,4 auf 1,9%. Der Privatkonsum hat aber noch 1,2 Prozentpunkte zum Gesamtwachstum beigetragen.
Der Dollar geht auf Talfahrt
Die schwachen BIP-Zahlen vermindern die Wahrscheinlichkeit, dass Fed-Chefin Janet Yellen schon im Sommer die Leitzinsen erhöht. Die Aussicht auf eine verlängerte Phase der Nullzinspolitik setzte vor allem dem US-Dollar zu. Er verlor zum Euro rund 1,5%. Der Euro-Dollar-Kurs notiert nun mit 1.115 $/€ wieder deutlich über 1.10 $/€.
Ölpreis auf Jahreshoch
Vom schwachen Dollar profitierten vor allem Rohstoffe und rohstoffnahe Titel. Der Rohölpreis (Brent) kletterte 1,5% auf 65.5 $ pro Fass und erreichte damit das höchste Niveau in diesem Jahr.
Trotz der Aussicht auf noch länger tief bleibende US-Zinsen gaben auch die Aktienkurse in den USA nach. Der S&P 500 lag zwei Stunden nach Handelsbeginn 0,3% im Minus.
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