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Marktsignale für Grossbanken

Too big to fail lebt. Auch im Jahr acht nach der Finanzkrise, die um ein Haar das internationale Finanzsystem ausgelöscht hätte, bleiben die Grossbanken ein Thema.

Einiges ist seit 2008 geschehen, besonders auch in der Schweiz: Die systemrelevanten Kolosse müssen mehr verlustabsorbierendes Kapital halten und haben ihre Struktur vereinfacht, damit sie im Notfall besser saniert oder abgewickelt werden können. Das ist gut so.

Doch wer glaubte, Regierungen, Regulatoren und Banken würden bald wieder zum Courant normal übergehen, hat sich getäuscht: Der Druck auf die Grossbanken, sich zu verkleinern und die Komplexität ihrer Bilanz zu verringern, hält an. Heftig wird die Debatte derzeit in den USA geführt, wo Vertreter der Notenbank die Aufspaltung der Giganten fordern .

«Finanz und Wirtschaft» hat es stets abgelehnt, Grossbanken per Staatsbefehl zu zerschlagen. Das wäre ein unstatthafter Eingriff in die Entwicklungsfreiheit der im Privatbesitz stehenden Institute.

Sinnvoller ist es, den Signalen des Marktes zu folgen. Und diese zeigen immer klarer: Das Geschäftsmodell der Universalbank, die alle möglichen Aktivitäten unter einem Dach bündelt, wird nicht mehr goutiert. Die Aktien der meisten grossen Universalbanken handeln an der Börse deutlich unter Buchwert. Das heisst, der Markt traut der Werthaltigkeit ihrer Bilanz nicht und erwartet eine Kapitalvernichtung.

Je fokussierter die Strategie einer Bank, desto eher wird sie vom Markt mit einer Bewertungsprämie belohnt. Die UBS erlangte ihre relative Überbewertung, als sie ihre Strategie glaubhaft in den Dienst des Wealth Management stellte und die Investmentbank massiv verkleinerte.

Andere Kolosse, nicht zuletzt die Credit Suisse, sollten sich ein Beispiel nehmen. Der Markt will Fokussierung. Die Universalbank hat ausgedient.