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Grossbanken-Chefs greifen zum Messer

Die britisch-asiatische HSBC will weltweit 50'000 Stellen abbauen: Hauptsitz in London.

Viele europäische Grossbanken ächzen. Die Erträge harzen, während die Kapitalanforderungen höher steigen und der Kontrollaufwand weiter zunimmt. Ansagen wie einst von Josef Ackermann, mit der Deutschen Bank Eigenkapitalrenditen von über 25% anstreben zu wollen, sind nach der Finanzkrise Makulatur.

Der neue Chef bei der Deutschen Bank, John Cryan, hofft jetzt noch auf 10% Rendite, frühestens ab 2018. Die Kapitaleffizienz im Bankgeschäft hat nach der Finanzkrise gelitten – besonders bei europäischen Instituten, die wie Credit Suisse und Deutsche Bank die Krise verhältnismässig gut meisterten, jedoch Anpassungen an das neue Umfeld verpasst haben.

Die Bankenchefs, viele neu im Amt, greifen zum Rotstift und straffen Geschäftsbereiche, kündigen Sparmassnahmen an und streichen Stellen. Doch auch der langjährige CEO Stuart Gulliver der britisch-asiatischen HSBC will 50’000 Mitarbeiter abbauen – 25’000 Stellen fallen weg, Geschäftsbereiche mit weiteren 25’000 Beschäftigten sollen verkauft werden. Platz zwei der Rangliste der Abbauankündigungen belegt die Deutsche Bank. Cryan will nach einem Aufbau des Personals auf über 100’000 jetzt 30’000 Mitarbeiter loswerden – rund 10’000 Stellen werden gestrichen, die Postbank mit 20’000 Leuten soll veräussert werden.

Bei der britischen Barclays, die mit Jes Staley ebenfalls einen neuen CEO hat, könnten weitere 20’000 Stellen wegfallen. Bereits angekündigt ist der Abbau bei Standard Chartered, die 15’000 Jobs streichen will, nachdem zuvor die Belegschaft auf über 90’000 Stellen anwuchs. Royal Bank of Scotland, die die Mitarbeiterzahl bereits halbiert hat, könnte weitere 5000 Personen abbauen. Gemunkelt wird zudem über einen Einschnitt bei der italienischen Unicredit, bei der 10’000 Stellen auf der Kippe stehen sollen.

Bei Credit Suisse will der neue CEO, Tidjane Thiam, die Belegschaft 10% reduzieren. Keine konkreten Abbaupläne hegt derzeit die UBS, die bereits aus der Not der Finanzkrise heraus das Geschäftsvolumen heruntergefahren und sich auf die Vermögensverwaltung ausgerichtet hat.

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