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ProSiebenSat.1 baut weiter um

Der Hauptsitz des Medienriesen in Unterföhring, Deutschland.

Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 setzt auf die Hilfe externer Investoren. Gemäss einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters spricht das Unternehmen mit dem Finanzinvestor General Atlantic über eine Beteiligung an seiner Digitalsparte. Damit konnte sich General Atlantic gegen andere Finanzinvestoren, Verdane und EQT, durchsetzen, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen gemäss Reuters. Bisher war vom Verkauf eines 30 bis 40%-igen Anteils an der Digitalsparte die Rede gewesen.

Der Wert der Digitalsparte wird auf mindestens 1,7 Mrd. € veranschlagt. Die Verhandlungen sollen bis spätestens Ende März abgeschlossen werden. ProSiebenSat.1 könnte einen Vertragsabschluss aber bereits im Rahmen der Vorlage der Geschäftszahlen für 2017 am Donnerstag bekanntgeben. CEO Thomas Ebeling hat dann seinen letzten Auftritt und verlässt das Unternehmen. Ebeling hatte nach abschätzigen Bemerkungen über die Zuschauer seinen Stuhl früher als ursprünglich geplant räumen müssen. Der Manager führte das Unternehmen ab 2009 und war zuvor für Novartis tätig. Interimistisch geht die Verantwortung auf Ebelings Vize Conrad Albert über, falls ein Nachfolger nicht unmittelbar starten kann.

Online-Aktivitäten waren auch in den vergangenen Monaten Gegenstand von Transaktionen. ProSiebenSat.1 gab Ende Dezember 2017 bekannt, den Betreiber des Reiseportals weg.de, Comvel, an die an der Schweizer Börse SIX kotierte Lastminute.com zu veräussern. Eine strategische Überprüfung des Reiseportfolios läuft seit Frühjahr 2017. Im Juni wurde das Onlinereisebüro Etraveli an den strategischen Finanzinvestor CVC verkauft.

Angesichts der schwierigen Situation im TV-Werbegeschäft strebt ProSiebenSat.1 nach Wachstum in anderen Segmenten. Bei der Zahlenvorlage zum dritten Quartal Anfang November hatte der Medienkonzern den Ausblick für 2017 gesenkt. Der Umsatz sollte noch im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen, zuvor war ein hohes einstelliges Wachstum erwartet worden. 2016 hatte ProSiebenSat.1 rund 3,8 Mrd. € Umsatz ausgewiesen. Der bereinigte Ebitda und der bereinigte Gewinn sollen das Vorjahresniveau (1018 bzw. 536 Mio. €) leicht übertreffen, zuvor war ein deutlicherer Anstieg erwartet worden.

ProSiebenSat.1-Aktien haben turbulente Jahre hinter sich. 2016 verloren die Valoren rund ein Fünftel, 2017 betrug der Kursrückgang nochmals knapp ein Viertel. Der Start ins laufende Jahr war besser – die Papiere kommen auf 9% Plus. Die Bewertung liegt im Branchenschnitt. Analysten sind geteilter Meinung, jeder Zweite empfiehlt die Titel aber zum Kauf.

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