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ProSiebenSat.1 hat seinen Weg gefunden

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Bewertung: Bewertet am rollierenden historischen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), also dem aktuellen Kurs gemessen am Gewinn der vorangegangenen zwölf Monate, kommen ProSiebenSat.1 nicht teuer. Der aktuelle Wert liegt mit 18,2 leicht unter dem Mittel der vergangenen Dekade von 18,8. Das historische Verhältnis von Unternehmenswert zu Ebitda liegt mit 10,7 leicht über dem Schnitt der vergangenen zehn Jahre (11,1). Insbesondere das Kurs-Cashflow-Verhältnis weist auf die jüngst gute Entwicklung der Aktien hin. Es liegt unter dem Allzeithoch, aber weit über dem Mittel.
Erfolgsrechnung: Die Werbeeinnahmen verlagern sich: weg von klassischen Medien hin zum Internet. CEO Thomas Ebeling konnte drei Jahre nach seinem Antritt 2009 diese Umsatzerosion stoppen. «Alles lief über Rabatte», erklärte er – und hat es geändert. Zudem übernahm ProSiebenSat.1 reihenweise Digitalunternehmen. Das hat die Gewinnmarge vorübergehend belastet, aber den Erlös gesteigert. Die Gesellschaft gehört mit einer Dividendenrendite von unter 6% zu den Stars im Dax. 2012 fiel dank eines Verkaufs eine Sonderdividende an.
Bilanz: Die Übernahmen des Reiseportals Etraveli 2015 für 235 Mio. € und des Vergleichsportals Verivox für 210 Mio. € blähten nach einigen Verkäufen zuvor – etwa das TV- und Radiogeschäft in Nord- und Osteuropa 2012 und 2013 – die Bilanz wieder auf. Etraveli wurde dieses Jahr mit Gewinn abgestossen. ProSiebenSat.1 zielt auf einen Verschuldungsgrad – Nettoschulden in Relation zum bereinigten Ebitda der vergangenen zwölf Monate – zwischen 1,5 und 2,5. Trotz einiger Zukäufe ist das in jüngerer Vergangenheit gut gelungen.

Niemand hätte Thomas Ebeling dieses Kunststück zugetraut. Der Manager hat Karriere gemacht beim Tabakkonzern Reemtsma, Getränkehersteller Pepsi und Pharmaunternehmen Novartis – und nun sollte ausgerechnet er ProSiebenSat.1 aus der Krise holen? Vor acht Jahren übernahm Ebeling den CEO-Posten. Es gelang: Aus dem Pennystock hat er mittlerweile ein angesehenes Dax-Mitglied kreiert. Seit Amtsantritt des Aussenseiters sind die Papiere des deutschen Medienkonzerns 2300% gestiegen. Das TV-Geschäft bildet weiter die Basis des Unternehmens. Doch das Wachstum kommt aus den Digital-Beteiligungen.

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