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Cham Paper Group geht zurück zu Plan A

Die Verhandlungen zwischen der Bieterin Delfort Group und der italienischen Arbeitnehmervertretung in Carminagno über zukünftige Rahmenbedingungen sind gescheitert. Somit verbleiben die Papierfabriken in Carmignano und Condino im Besitz der CPG: Der Hauptsitz des Unternehmens in Cham, Zug

Die Mitteilung hat überrascht: Der im Juli angekündigte Verkauf der italie­nischen Papierfabriken in Carmignano und Condino an die Delfort Group werde nicht vollzogen, teilte die Cham Paper Group (CPG) am Freitag mit.

Als Grund wird der ergebnislose Verlauf von Gesprächen des österreichischen Kaufinteressenten mit der Arbeitnehmer­vertretung in Carmignano über vertragliche Versprechungen genannt, auf die sich die Werksleitung angesichts verbesserter Aussichten eingelassen hatte.

Wieder auf dem urspünglich eingeschlagenen Weg

Auf den Mittelzufluss aus dem geplanten Verkauf der mit 86 Mio. € bewerteten Standorte (inkl. Bankschulden von 45 Mio. €) ist die CPG nicht angewiesen. An der Börse kam die Meldung trotzdem schlecht an: Die Titel büssten am Freitag knapp 6% ein.

Aus strategischer Sicht stellt sich aber die Frage: Wie geht es nun weiter? Die Antwort ist einfach: mit Plan A. Die beiden Werke waren nicht zur Dispo­sition gestellt, ihr Verkauf war vielmehr eine Gelegenheit, die aus einer Avance der Delfort Group entstanden war.

Bis auf weiteres bleiben die italie­nischen Standorte im Besitz von CPG. Dank der Restrukturierung der Gruppe seien sie gut aufgestellt, um ab 2014 eine Ebit-Marge von 5% oder mehr zu erzielen, erklärt der Medien- und IR-Ver­antwortliche Edwin van der Geest. Ob sich damit die Kapitalkosten verdienen lassen, ist eine andere Frage.

Die Tür bleibt offen

Zumindest auf kürzere Sicht ist ihr Verbleib in der Gruppe zumindest unter Ertragsaspekten ein Vorteil. Die Aktivitäten in der Schweiz, die nach einem ­Verkauf übrig geblieben wären, gleichen mehr einem Start-up und sind noch zu schwach, und auch aus der Transformation der Papieri-Geländes in Cham in ein Stadtquartier werden vor 2016 keine Einnahmen fliessen. Trotz der kürzerfristig verbesserten Ertragsperspektiven  sind die Aktien kein Kauf.

Dass der Verkauf nun nicht vollzogen wird, sei ärgerlich aber kein Drama, bilanziert van der Geest. Ist eine neuerliche Avance von Delfort denkbar, wenn die Arbeitnehmervertreter in Carmignano auf ihre Ausgangsposition zurückgehen? «Wir wollen die Tür nicht zuschlagen.»

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