Audi-Chef Stadler sitzt in U-Haft
Wegen der Dieselaffäre ist Rupert Stadler verhaftet worden. Der Vertriebschef übernimmt vorerst das Amt.
(Reuters) Erdbeben bei der VW-Tochter Audi: Vorstandschef Rupert Stadler sitzt als erster Manager aus der obersten Führungsriege im Dieselskandal in Untersuchungshaft. Seine Aufgaben soll Insidern zufolge vorübergehend Vertriebsvorstand Bram Schot übernehmen. Der 55-jährige Stadler, der Audi seit 2007 führt, wurde am frühen Montagmorgen zuhause in Ingolstadt wegen Verdunkelungsgefahr festgenommen, wie die Münchner Staatsanwaltschaft mitteilte. Er hatte an dem Tag zur VW-Aufsichtsratssitzung nach Wolfsburg reisen wollen. Ein Justizsprecher sagte, es hätten sich Hinweise ergeben, dass Stadler möglicherweise auf Beweismittel, andere Beschuldigte oder Zeugen Einfluss nehmen könnte. Der Audi-Chef soll spätestens am Mittwoch vernommen werden. In Ingolstadt und Wolfsburg schlug die Nachricht ein wie eine Bombe.