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Zur Rose spannt enger mit Migros zusammen

Shop-in-Shop-Apotheken und ein Webshop sind der Kern der Kooperation zwischen Zur Rose und Migros.

Die Versandapotheke Zur Rose und der Detailhandelskonzern Migros wollen enger zusammenarbeiten. Konkret geht es um zusätzliche Shop-in-Shop-Apotheken in Migros-Supermärkten und einen gemeinsamen Webshop.

Ein Teil der Kooperation ist nicht neu. Zur Rose arbeitet seit 2016/17 mit Migros zusammen. Zurzeit betreibt das Unternehmen drei Apotheken in grossen Migros-Filialen in Basel, Bern und Zürich. Das Ziel ist nicht zuletzt, die Marke Zur Rose in der Bevölkerung bekannter zu machen.

Den Löwenanteil des Umsatzes in der Schweiz erwirtschaftet Zur Rose mit der Lieferung von Medikamenten an Ärzte und unter anderem an die Migros-Tochter Medbase, den grössten Anbieter in der medizinischen Grundversorgung in der Schweiz.

Expansion in der Romandie

Die weiteren Zur-Rose-Apotheken in Migros-Märkten sollen vor allem in der Westschweiz eingerichtet werden. In deren Kantonen dürfen Ärzte keine Medikamente an Patienten abgeben. Im Fokus könnten Städte wie Biel, Freiburg, Lausanne und Genf stehen. Laut einer Sprecherin prüfen die beiden Partner derzeit mögliche Standorte. Der Aufbau einer Kette ist nicht geplant.

Migros selbst ist über Medbase im Bereich der stationären Apotheken aktiv geworden. 2018 hat der Detailhandelsriese über vierzig Topwell-Standorte übernommen. Konkurrentin Coop ist schon längere Zeit, seit 2000, an gut achtzig Standorten im Apothekengeschäft positioniert. Damals hat der Basler Grossverteiler ein Joint Venture mit Galenica unter dem Namen Coop Vitality lanciert.

Migros und Zur Rose planen zudem, ihre Ressourcen im Bereich E-Commerce zu bündeln. Dazu werde künftig unter der Marke Zur Rose ein gemeinsamer Webshop für nicht rezeptpflichtige Gesundheits- und Pflegeprodukte betrieben.

Die Zusammenarbeit wird durch zwei paritätisch zusammengesetzte Joint Ventures unterstrichen, an denen beide Partner je 50% halten. Über das konkrete Umsatzpotenzial mit Migros gibt Zur Rose keine Auskunft.

Aktien geben nach

Für 2018 hat Zur Rose in der Schweiz einen Umsatz von 527 Mio. Fr. (+5,4% im Vergleich zum Vorjahr) ausgewiesen. Davon stammten drei Viertel aus dem Geschäft mit Ärzten und ein Viertel bzw. 133 Mio. Fr. aus dem Shop-in-Shop-Geschäft sowie speziellen Pflegedienstleistungen. Insgesamt wies das Unternehmen einen Umsatz von 1,2 Mrd. Fr. aus. Für 2019 werden 1,6 Mrd. Fr. erwartet, dank eines stark expandierenden Geschäfts in Deutschland.

Die Aktien Zur Rose reagierten am Mittwoch zunächst mit einem Kursgewinn auf die Meldung, fielen dann aber unter den Schlussstand des Vortages zurück. Ein Engagement in Zur Rose setzt eine überdurchschnittliche Portion an Geduld und Risikofreudigkeit voraus. Die Rückkehr in den Gewinn ist nicht vor 2021 zu erwarten.

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