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Die Zölle sind erst der Anfang

Unternehmen, die in China produzieren, müssen sich entscheiden. Sie setzen weiterhin auf den Standort China, trotz den neuen Zöllen aus Washington. Oder sie akzeptieren, dass der Handelsstreit auf lange Sicht nicht verschwinden wird, und bauen alternative Standorte auf.

Für ein Aussitzen der US-Zölle und der chinesischen Gegenmassnahmen spricht, dass der Effekt vorerst gering ausfallen wird. Der US-Handelsminister Wilbur Ross liess sich in einem Fernsehinterview zur Aussage hinreissen: «Niemand wird die Preissteigerungen am Ende bemerken.» Und er sieht die USA in der stärkeren Position: «Chinas Munition ist alle.»

Mehr als nur Zölle

Nach dieser Sichtweise wären die Zölle nur ein kleines Opfer, um den Handelskrieg schnell siegreich zu beenden. Doch es ist wahrscheinlicher, dass die Importabgaben erst der Anfang eines noch lang anhaltenden Konflikts sind. Denn Chinas Munition ist nicht alle.

Beschränkungen beim Marktzutritt, Exportbeschränkungen und die Bevorzugung von europäischen Unternehmen sind Mittel, um der US-Wirtschaft und den dortigen Firmen zu schaden. Peking ist zwar zu Konzessionen bereit, aber den Führungsanspruch der Kommunistischen Partei – auch in der Steuerung der Wirtschaft – wird China niemals aufgeben.

Demokraten sind nicht gegen Zölle

Anderseits könnten die USA trotz aller Rhetorik einknicken. Aber danach sieht es nicht aus. Selbst wenn die Demokraten bei den Zwischenwahlen im November gewinnen, haben sie andere Prioritäten, als gegen Trumps Handelspolitik vorzugehen. Ihr erstarkender linker Flügel kann sich ideologisch mit höheren Zöllen arrangieren.

Solange die Wirtschaft brummt, merken die meisten Amerikaner nichts von den Kosten des Handelsstreits. Doch die Unternehmen spüren den Druck schon jetzt.