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Patentverlust in Indien ist für Roche keine Katastrophe

Für die ausländische Pharmindustrie stellt der indische Markt kein optimales Umfeld dar. Immer wieder wird den Konzernen Patentrecht abgesprochen: Inder vor der Skyline von Mumbai.

Wie die «Schweiz am Sonntag» berichtete, hat das indische Patentbüro vor rund zwei Wochen den Patentschutz für das Brustkrebs-Medikament

Herceptin von Roche teilweise aufgehoben. Der Basler Pharmakonzern prüft derzeit weitere Schritte. Novartis und GlaxoSmithKline machten mit Krebsmedikamenten in Indien zuvor ähnliche Erfahrungen.

Für Roche ist der Entscheid aus Indien indes keine Katastrophe. Das Volumen der Pharma-Verkäufe in Indien betrug 2012 gerade einmal 64 Mio. Fr. Das sind weniger als 0,2% des weltweiten Pharmaumsatzes. Herceptin war weltweit für 5,9 Mrd. Fr. Umsatz verantwortlich und damit das zweitwichtigste Produkt der Basler.

Für die Pharmaindustrie stellt sich allenfalls die Frage, ob Schwellenländer, in denen höhere Verkaufsvolumen erzielt werden, dem Vorbild aus Indien folgen könnten. In China beispielsweise beläuft sich der Umsatz von Roche immerhin auf 1,2 Mrd. $. Doch auch hier lauert wohl keine unmittelbare Gefahr, denn China hat bekräftigt, dass es mit Blick auf die Weiterentwicklung der inländischen Wissenschaft, den Patentschutz fördere.

Investoren sollten Fokus auf Alexion werfen

Für die künftige Kursentwicklung der Roche Genusscheine dürfte vorerst ein anderes Thema von Interesse sein. Laut Bloomberg hat das US-Bio-Tech-Unternehmen  Alexion die Investmentbank Goldman Sachs um Hilfe in Gesprächen mit Kaufinteressenten ersucht. Es wird kolportiert, dass Roche Interesse bekundete. Roche teilte «Finanz und Wirtschaft» am Freitag mit, dass keine Marktgerüchte kommentiert würden –ein zweideutiges Dementi.

Alexion ist an der Börse derzeit mit über 20 Mrd. $ bewertet und wäre damit für die mit 200 Mrd. $ bewertete Roche ein grosser Brocken. Alexion erwirtschaftete letztes Jahr einen Umsatz von 1,1 Mrd. $. Die Erträge resultieren aus einem einzigen zur Behandlung von seltenen Bluterkrankungen eingesetzten Medikament ( lesen Sie hier mehr ).

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