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Wo der Pessimismus um sich greift

Nicht nur FedEx sind arg unter die Räder gekommen.

Am Dienstag und Mittwoch kamen die Aktien des Paketdiensts FedEx unter Druck. Es ging über 12% bergab. Seit Anfang Dezember notiert der Kurs fast 30% im Minus. Das ist nicht nur für die Besitzer von FedEx-Titeln eine schlechte Nachricht.

Denn die Gewinnwarnung des FedEx-Managements klingt wie eine Konjunkturwarnung. Kommunikationschef Raj Subramaniam erklärte in der Konferenzschaltung mit Analysten: «International ist die wirtschaftliche Stärke einer Abschwächung gewichen. Die Spitze des Wachstums der Weltwirtschaft erscheint hinter uns.»

FedEx-CEO Fred Smith sieht «schlechte politische Entscheidungen» hinter dem Abwärtstrend: Dazu gehörten höhere Zölle der USA gegen China und die Brexit-Entscheidung.

Doch ist FedEx der «Kanarienvogel in der Kohlenmine», der einen überraschend scharfen Konjunkturabsturz voraussieht?

FedEx ist kein Einzelfall

Nicht nur FedEx sind in den letzten Tagen arg unter die Räder gekommen. Auch die Online-Händler Zalando, Asos und ABF, Muttergesellschaft der Kleiderkette Primark, notieren deutlich tiefer. Asos handeln fast 70% tiefer als zu Jahresanfang, Zalando fast 50%.

Der Dow Jones Transportation Index hat seit Anfang Dezember über 14% eingebüsst. Der Transportindex gilt unter den Sektor-Aktienindizes als Frühindikator für die Konjunktur, da am Frachtvolumen eine wirtschaftliche Abkühlung schnell abzulesen ist.

Der Verlust des breiten S&P 500 ist im Jahresvergleich deutlich geringer.

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Eine Übersicht nach Industrien von S&P-500-Titeln zeigt, welche Arten von Unternehmen am meisten von den Anlegern abgestraft wurden. Zu den grössten Verlierern gehören konjunkturempfindliche Sektoren wie Industrie, Grosshandel, Container & Verpackung, Industriekonglomerate und Haushaltsgeräte.

Deutlich im Plus notieren noch Produzenten von erneuerbarer Energie, Softwareaktien und Servicedienstleister für Pharma und Biotech.

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Kein Konjunktureinbruch

Dabei ist auch nach den letzten Einkaufsmanagerindizes (Purchasing Managers Index, PMI) kein Einbruch in der US-Konjunktur zu sehen. Der Flash PMI, also der vorläufige Indikator für Dezember, notiert mit 53,7 deutlich tiefer als im November. Das ist ein Neunzehnmonatstief – er hält sich damit aber immer noch über der Wachstumsmarke von 50.

US-PMI -  Quelle: IHS Markit

Auch der PMI für die Eurozone spricht gemäss vorläufigem Resultat von 51,3 für eine Wirtschaft, die weiter wächst. Der Wert ist aber im Vergleich zur Historie sehr schlecht: Es ist der niedrigste Wert seit 49 Monaten.

Europäischer PMI - Quelle: IHS Markit

Enttäuschung in der Eurozone

Die relativ schlechte Wirtschaftsverfassung in der Eurozone zeigt sich im Economic Surprise Index. Er misst, wie stark die eingehenden Konjunkturdaten von den Analystenschätzungen abweichen. Seit Ende November enttäuscht auch die amerikanische Wirtschaft, aber deutlich weniger heftig als die Eurozone.

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Die Konjunkturindikatoren deuten weiterhin auf Wachstum. Auch wenn manche wachstumssensitiven Aktien deutliche Kursverluste einstecken mussten, zeigen die Daten nur eine Verlangsamung an. Bis anhin scheint der Pessimismus an der Börse übertrieben. Setzt sich der Trend aber fort, könnten bald nicht nur die konjunkturempfindlichen Titel an der Börse ganz schlecht dastehen.