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Wo 2015 die Post abging

Gerade wer in Aktien kleinkapitalisierter Gesellschaften investiert, muss sich auf einen wilden Ritt gefasst machen.

Wer sein Geld in Einzeltitel investiert, braucht gute Nerven. Denn wie stark die Kurse schwanken können, zeigt eine von «Finanz und Wirtschaft» zusammengestellte Liste der zwanzig volatilsten Aktien 2015.

Rangiert wurden die Titel dabei nach der Differenz zwischen dem Jahreshöchst und dem -tiefst, ausgedrückt in Prozent des Durchschnittskurses. Als Datenbasis dienten über 7000 kotierte Unternehmen aus allen relevanten Industrie- und Schwellenländern – davon rund 150 aus der Schweiz.

Hongkong ist prominent vertreten

Wenig überraschend haben es gleich vier in Hongkong gelistete Gesellschaften in die Top zwanzig geschafft. Im Zug der chinesischen Börseneuphorie stiegen sowohl die Festlandbörsen als auch der Hang Seng in luftige Höhen, bis die Blase im Sommer platzte.

Mehrfach vertreten sind auch Gesellschaften wie Torm, die in finanzielle Schwierigkeiten gerieten – und bei denen sich der Verlauf der Restrukturierungsverhandlungen in stark schwankenden Notierungen niederschlug.

Doch nicht nur Problemfälle haben es in die Auswahl geschafft. Auch Highflyer sind vertreten. Darunter etwa das schwedische Unternehmen Fingerprint Cards, das das Handelsjahr trotz der jüngsten Gewinnmitnahmen mit einer Kursavance von über 1300% abschliessen dürfte.

1. Rang:

Die mit Abstand stärksten Kursschwankungen zeigten 2015 die Titel von BEP International Holdings – einer relativ unscheinbaren Investmentgesellschaft, deren Aktien vom allgemeinen Spekulationsfieber erfasst worden sind. BEP International ist mit ihren Tochterunternehmen unter anderem im Verkauf von elektronischen Haushaltsgeräten wie Bügeleisen oder Wasserkochern tätig. Zum Höhepunkt der Euphorie notierten die Titel beinahe 10’000% im Plus, bevor sie deutlich an Terrain einbüssten.

2. Rang:

Wahre Kurskapriolen vollzogen im abgelaufenen Jahr auch die Titel von Torm: Die dänische Reederei, die eine Tankerflotte besitzt und betreibt, steckt bereits seit der Finanzkrise 2008/09 in finanziellen Schwierigkeiten. Nach einer tiefgreifenden Umstrukturierung befindet sie sich inzwischen unter der Kontrolle der Investmentgesellschaft Oaktree Capital Management. Als Teil der Sanierungspläne zieht sich das Unternehmen aus dem Transport fester Massengutladung (Dry Bulk) zurück und konzentriert sich künftig auf die Beförderung raffinierter Ölprodukte .

3. Rang:

In grosse finanzielle Schwierigkeiten geriet 2015 auch Amper: Dem hoch verschuldeten spanischen Telekommunikationskonzern drohte zeitweise die Insolvenz, was unter anderem Verhandlungen mit dem Zulieferer Cisco Systems notwendig machte. Zwar verständigte man sich Ende Juli mit dem US-Netzwerkgiganten auf eine Neustrukturierung der Schulden, wodurch das Schlimmste abgewendet werden konnte. Aus dem Schneider ist die weiterhin verlustschreibende Amper allerdings noch lange nicht.

11. Rang:

Eine erstaunliche Kursperformance haben 2015 die Aktien von Fingerprint Cards hingelegt: Das schwedische Unternehmen fertigt Fingerabdrucksensoren, die zur Nutzeridentifizierung gebraucht und immer zahlreicher in Smartphones eingebaut werden. Zwar hat es Fingerprint Cards nicht geschafft, bei den beiden Branchenführern Apple und Samsung Electronics unterzukommen. Dafür haben sich die Schweden diverse Aufträge von weiteren namhaften Produzenten wie Huawei, LG Electronics und Lenovo gesichert. Dank der massiven Kursavance von über 1300% werden die Aktien kommendes Jahr in den schwedischen Leitindex OMX Stockholm 30 aufgenommen.

13. Rang:

Ein erfolgreiches Jahr liegt auch hinter Hanmi Science. Das hat die südkoreanische Holdinggesellschaft primär dem Erfolg der Tochter Hanmi Pharmaceutical zu verdanken, die in den letzten Monaten gleich mehrere lukrative Partnerschaften mit Pharmagrössen wie Sanofi, Eli Lilly und Janssen Pharmaceuticals eingegangen ist – etwa in der Entwicklung von Arzneien zur Behandlung von Diabetes und Arthritis.

Myriad führt helvetische Fraktion an 

Als erstes Schweizer Unternehmen taucht der Handysoftwarekonzern Myriad auf der Liste auf: Seine Kursspannweite von 122% hievt ihn auf Platz 172. Dahinter folgen der Finanzdienstleister Leonteq mit 106% (Rang 273) sowie der an der SWX kotierte österreichische Chiphersteller AMS mit 82% (Rang 596).

172. Rang: