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Wisekey-Quo-Vadis-CEO: «Wir haben eine grosse Basis Blue-Chip-Kunden»

«Wisekey ist eine komplett andere Organisation als noch vor zwölf Monaten», sagt Roman Brunner, der CEO von Quo Vadis, einem Schweizer Kryptografiespezialisten, der im April von der Genfer Wisekey erworben wurde. In der Tat, dank Quo Vadis und dem Zukauf des Chipherstellers Vault IC – heute Wisekey Semiconductors – hat das Genfer Unternehmen den Umsatz und die Kundenbasis markant vergrössern können.

Im ersten Semester 2017 erzielte Wisekey einen Umsatz von 21,2 Mio. $, nach 1,3 Mio. $ im Vorjahreszeitraum. Das Wachstum ist hauptsächlich auf die Akquisitionen zurückzuführen. Mittlerweile zählt Wisekey 165 Mitarbeitende und 3400 Kunden. Unter dem Strich resultierte aber immer noch ein Verlust von 6,2 Mio. $, nach 33,2 Mio. $ im Jahr davor.

Details zum Geschäftsmodell

Brunners Ziel vor einem dicht gefüllten Saal in der Dübendorfer Samsung Hall ist ein pädagogisches. Denn nur wenige verstehen Wisekeys Geschäft. Das, obschon das Unternehmen seit März 2016 kotiert ist. «Es ist mir bewusst, dass das Thema schwer verständlich ist», sagt Brunner.

Er versucht, das Geschäftsmodell auf den Punkt zu bringen: «Wisekey ist ein Herausgeber von qualifizierten digitalen Identitäten. Wir sind ein Aussteller von digitalen Zertifikaten, um die Identität einer Person oder eines Gegenstands im Internet zu garantieren.» Diese digitalen Identitäten könnten über verschiedene Applikationen angewendet werden.

Neben der Identitätssicherung bietet Wisekey dank den akquirierten Einheiten nun auch Sicherungschips für das Internet der Dinge an, um die Identität von Gegenständen wie Uhren oder Geräten sicherzustellen. «Ein grosser Teil des Schadens im Internet der Dinge kann durch digitale Identitäten begrenzt werden», sagt Brunner. Beide Angebote als ganzheitlicher Service, das sei ein Alleinstellungsmerkmal von Wisekey.

Breites Konkurrentenfeld

Wisekey sieht sich mit ihrer Dienstleistung als Teil der globalen Basisinfrastruktur. Sie besitzt acht global gültige Stammzertifikate und ist von offiziellen Stellen akkreditiert, digitale Identitäten auszugeben.

Der Spartenchef beleuchtet auch erstmals das Konkurrenzumfeld. Bei der Identitätssicherung spielen Digicert, DocuSign und die amerikanische RSA mit. Bei den Chips soll die niederländische NXP ein Konkurrent sein, im Bereich Blockchain Hyperledger und Arago.

Auch auf das Einkommensmodell wirft Brunner etwas Licht. «Wir betreiben ein Subskriptionsmodell und stellen die Nutzung der Wisekey-Plattform zur Verfügung.» Kunden würden entsprechend der Anzahl ausgegebener Zertifikate belastet.

Derzeit nehme jedoch die Praxis überhand, eine jährliche Flat Fee in Rechnung zu stellen. Grössere Unternehmen würden für Dienstleistungen im Bereich Authentifizierung eine Jahresgebühr zwischen 250’000 und 300’000 Fr. entrichten.

Profitabilität in Aussicht

«Wir haben eine grosse installierte Basis von Blue-Chip-Kunden», sagt Brunner. Im Bereich der Geräteauthentifizierung sei etwa der Netzwerkriese Cisco ein Kunde. Cisco-Router würden mit einem Wisekey-Sicherungschip ausgestattet.

Brunner ist zuversichtlich, dass der Wachstumskurs gehalten werden kann. Für das Gesamtjahr wird ein Umsatz von rund 50 Mio. Fr. angepeilt, die Bruttomarge soll bei hohen 40,4% liegen. Er stellt gar eine «neutrale bis leicht positive» Gewinnentwicklung in Aussicht.

Die komplette Historie zu Wisekey finden Sie hier. »