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Widersprüchliche Signale

Wer sich gegenwärtig ein Bild der amerikanischen Konjunktur machen möchte, hat es schwer. Denn je nachdem, welche Signale man betrachtet, kommt man zu einem komplett andern Schluss.

Wer beispielsweise den Aktienmarkt konsultiert, erhält das Gefühl, alles sei in Butter: Zwar haben die US-Börsenindizes nach der ersten Trump-Rally an Schwung eingebüsst, doch notieren sie weiterhin nahe ihren Allzeithöchst. Auch umfragebasierte Indikatoren wie das Konsumentenvertrauen oder die Einkaufsmanagerindizes suggerieren, der Binnenwirtschaft gehe es blendend.

Das Problem ist bloss: In der realen Wirtschaftsentwicklung schlägt sich diese Euphorie kaum nieder. Tatsächlich messbare Konjunkturdaten aus dem Einzelhandel, der Industrie oder dem Privatsektor – sogenannte Hard Data – haben jüngst die hohen Erwartungen mehrheitlich verfehlt. Selbst der US-Arbeitsmarkt, der bislang meist positiv überraschte, scheint in eine Flaute geraten zu sein.  So hat sich im März das Stellenwachstum überraschend stark verlangsamt .

Dass wohl auch die Bondinvestoren den Glauben an einen raschen Wirtschaftsaufschwung verloren haben, zeigt sich derweil in den US-Staatsanleihen. Der Aufwärtstrend, der nach Trumps Wahlsieg in den Renditen der Treasuries zu erkennen war, ist inzwischen komplett zum Stillstand gekommen.

Die Diskrepanz aus Hoffnung und Realität macht letzten Endes auch die US-Aktienmärkte verwundbar. Nahezu jedes Mal, wenn in den vergangenen zwanzig Jahren weiche und harte Konjunkturdaten stark auseinanderdrifteten, durchliefen die amerikanischen Börsen anschliessend eine Schwächephase .