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Welche Anlagen 2015 am meisten rentierten

2015 hatten Anleger wenig Grund zum Feiern.

Ausser Spesen nichts gewesen. In etwa so könnte das Anlagejahr 2015 zusammengefasst werden. Einzelne Märkte haben zwar durchaus gut abgeschnitten – zumindest in Lokalwährung. An der Spitze der Performancerangliste stehen mit dem italienischen FTSE Mib und dem französischen Cac 40 zwei europäische Börsenplätze. Auf Rang drei folgt der japanische Nikkei 225, knapp vor dem chinesischen CSI 300 und dem deutschen Dax.

Auch für 2015 galt demnach das Rezept, das sich seit Abklingen der Finanzkrise bewährt hat: Anleger, die auf die Märkte mit der expansivsten Zentralbank setzen, werden belohnt. Während die Europäische Zentralbank und die People’s Bank of China dieses Jahr die monetären Zügel gelockert haben, hielt die Bank of Japan an ihrem monströsen Anleihenkaufprogramm fest.

Euroabwertung trübt Rendite für Frankenanleger

Die Kehrseite der expansiven Geldpolitik sind die Währungsverschiebungen. So trübt sich das Bild für den Frankenanleger deutlich ein. Die schlagartige Abwertung des Euros Mitte Januar hat den gesamten Jahresertrag des Dax weggefressen. Der Euro Stoxx 50, der eine Gesamtrendite – Kursgewinn plus Dividenden – von rund 8% abgeworfen hat, notiert in Franken im Minus.

Weil sich sowohl Dollar wie Yen zum Franken kaum bewegt haben, schiebt sich der Nikkei mit einem Gesamtertrag von etwas mehr als 10% auf den Spitzenplatz für den heimischen Anleger, gefolgt vom Nasdaq Composite, der vom Höhenflug einiger Schwergewichte profitierte. Trotz Sommercrash und Abwertung des Renminbis folgt der CSI 300 auf Rang drei.

Schweizer Anleihen hielten sich besser

Wird statt auf einzelne Märkte auf das globale Bild abgestellt, zeigt sich das gegenwärtige Anlegerdilemma deutlich. Weder der Weltaktien- noch der Weltanleihenmarkt vermochten zuzulegen. Während bei Aktien dank der Dividenden immerhin eine schwarze Null verbleibt, notieren Anleihen 2,7% im Minus – und dies inklusive Coupon.

Noch schlimmer erwischte es einzelne Anleihensegmente – allen voran US-Ramschanleihen, mit denen der Anleger 4,4% verloren hat. Das schlechte Abschneiden ist hauptsächlich auf die Probleme im Ölbereich zurückzuführen, der das US-Junk-Bond-Segment dominiert. Doch auch in Europa kamen High-Yield-Anleger auf keinen grünen Zweig, verbleibt in Euro doch nur gerade eine schwarze Null, die sich in Franken in einen satten Kursverlust verwandelt.

Besser gehalten haben sich einmal mehr Schweizer Anleihen, die mit einem Gesamtertrag von 1,8% fast mit den 2% des SMI Schritt halten konnten. Schweizer Immobilienfonds rentierten immerhin 4,1%.

Ölpreis bildet das Schlusslicht 

Keinen Schutz boten Hedge Funds, die trotz dem Übernahmeboom und anziehender Volatilität an den Finanzmärkten 3,6% verloren haben. Noch schlechter erging es einmal mehr dem Gold mit einem Minus von fast 11%, den Schwellenländeraktien mit einem Verlust von 14% und den Rohstoffen, die gemessen am Bloomberg Commodity Index über ein Viertel an Wert einbüssten. Am Schluss der Performancehitparade steht der Ölpreis, der sich fast halbiert hat.

Was das Börsenjahr zusätzlich erschwert hat: Die niedrigen Renditen mussten mit hohen Schwankungen erkauft werden. So ist der SMI nach der Aufhebung des Euromindestkurses 15% eingebrochen. Im gleichen Ausmass korrigierte im Sommer auch der Weltaktienmarkt. Der Nikkei büsste zwischenzeitlich 20%, der Dax gar fast 25% ein.

Niedrige Renditen, hohe Kursschwankungen – das dürfte angesichts der stolzen Bewertungen der meisten Anlageklassen das Börsenumfeld auch künftig prägen.

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