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Wearables: Trotz boomendem Markt kein einfaches Investment

Aus Gründen der Risikoabwägung ist ein Engagement in Apple am ehesten zu empfehlen.

Wearables ist in der Tech-Szene zum Modewort geworden. Jedes Gerät, das in irgendeiner Form Daten erfasst und am Körper getragen wird, gehört in diese Kategorie. Seit einigen Jahren weisen Wearables ein enormes Wachstum auf, getrieben durch Smartwatches, wie etwa die Apple Watch des gleichnamigen Technologiegiganten.

Der Umsatz mit solchen Geräten wird gemäss Schätzungen von Juniper Research bis im Jahr 2022 auf über 70 Mrd. $ steigen. Das ist gegenüber dem Niveau von 2018 eine Verdreifachung. Da gleichzeitig die Zahl verkaufter Geräte weniger stark steigt – von 2019 bis 2022 um 50% –, werden sie tendenziell teurer. Gemäss Juniper-Analyst James Moar findet das stärkste Wachstum derzeit in Europa statt.

Nicht ganz einfach ist es indes für Aktienanleger, von dieser Entwicklung zu profitieren. Es gibt heute Dutzende Anbieter mit Hunderten von Geräten. Allein Strava ist zu über dreihundert Sportuhren kompatibel. Dazu kommt, dass die grössten Anbieter wie Apple oder Samsung keine reinrassigen Wearables-Fertiger sind, sondern dies als Nischenprodukt innerhalb des Grosskonzerns sehen.

Ein heisser Ritt

Im Gegensatz zu den Gesundheits-Wearables, die etwa den Puls messen und kontrollieren, ist das Segment der Sportuhren weniger wachstumsintensiv. Wie das Research-Unternehmen Gartner schätzt, dürfte die Zahl der verkauften Sportuhren von Marken wie Garmin, Polar oder Suntoo in den kommenden drei Jahren um bis zu 40% steigen.  Viele dieser Hersteller sind denn auch nicht kotiert – mit Ausnahme von Garmin und Fitbit.

Aus Gründen der Risikoabwägung ist ein Engagement in Apple am ehesten zu empfehlen, um von der Wearables-Entwicklung zu profitieren. Die Aktien haben sich vom Einbruch im vergangenen Herbst bereits wieder erholt und notieren nahe des Allzeithochs bei einer nicht übertriebenen Bewertung. Allerdings hängt die weitere Entwicklung von Apple davon ab, ob das Unternehmen vor allem im Bereich der mobilen Geräte wieder zu jenen Innovationen zurückfindet, die es gross gemacht haben. Zudem hat der erwähnte Kursrückgang gezeigt, dass Apple keineswegs immun gegen Rückschläge ist.

Explizit in Hersteller von Sportuhren zu investieren, ist ein heisser Ritt, wie die vergangenen Jahre gezeigt haben. Zum Beispiel Fitbit: Der Vorreiter bei Fitnessarmbändern kam 2015 mit viel Vorschusslorbeeren an die Börse, der Kurs stieg von 20 auf über 50$.

Mit der zunehmenden Konkurrenz sind Umsatz- und Gewinnzahlen stark zurückgekommen, die Titel notieren heute 90% unter dem Höchst. Eben erst aus der Verlustzone kommt die US-Sportmarke Under Armour, die auch Uhren produziert.  2019 will das Unternehmen wieder Gewinne erzielen. Wegen der Turnaroundsituation ist die derzeit hohe Bewertung zu relativieren.

Erfolgreiche Garmin

Deutlich erfolgreicher unterwegs ist der Konkurrent Garmin. Die kalifornische Gesellschaft, die mit Navigationsgeräten bekannt und gross geworden ist, hat mit dem Einstieg ins Sportuhrengeschäft deutlich an Profil gewonnen. Allein in den vergangenen drei Jahren hat sich der Aktienkurs mehr als verdoppelt. Allerdings sind die Titel nun mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis 2019 von 23 nicht mehr günstig.

Ein anderer Anlageansatz ist, in einen Zulieferer der Sportuhrenhersteller zu investieren. Zu diesen gehört beispielsweise Maxim Integrated. Das Unternehmen hat sich auf die Herstellung von integrierten Schaltungen spezialisiert. Allerdings dürfte es auch hier zum jetzigen Zeitpunkt für einen Einstieg zu spät sein. Seit 2016 ist der Aktienkurs deutlich gestiegen, die aktuellen Bewertungskennziffern sind stattlich. Sowohl bei Garmin wie Maxim Integrated dürfte es sich für Anleger lohnen, Geduld zu wahren und eine Korrektur abzuwarten.

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