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Was die rekordtiefen Hypozinsen bedeuten

Die Zinskurve im Hypothekargeschäft flacht sich weiter ab.

Die Talfahrt bei den Kreditzinsen kennt kein Ende. Im Mai betrug der Richtsatz für zehnjährige Festhypotheken in der Schweiz nur noch 1,25%. Er liegt damit 10 Basispunkte (Bp) resp. 0,1 Prozentpunkte tiefer als im Vormonat und so niedrig wie nie zuvor, meldet die Beratungsgesellschaft MoneyPark – sie erhebt die Durchschnittssätze bei über 100 Banken und Versicherungen. Der Rückgang fällt grösser aus, je länger die Laufzeit ist. Fünfjährige Kredite verbilligten sich durchschnittlich nur um 4 Bp, bei zweijährigen sowie bei Libor-Hypotheken haben sich die Konditionen nicht geändert.

Die Zinskurve im Hypothekargeschäft flacht sich also weiter ab. Das heisst: Die Attraktivität länger laufender Hypotheken verbessert sich überdurchschnittlich. So wurden zehnjährige Finanzierungen in den vergangenen zwölf Monaten um ein Viertel günstiger, fünfjährige im Vergleich dazu nur um ein Fünftel. Das spricht dafür, das Zinstief zu nutzen, um sich die günstigen Konditionen möglichst lange zu sichern, beispielsweise mit einer zehnjährigen Festhypothek.

Zwei- oder fünfjährige Hypotheken sind gegenwärtig im Durchschnitt ein Viertelprozentpunkt günstiger als Langläufer. Der Abschlag ist jedoch zu gering, um das Risiko zu kompensieren, dass die Zinsen in den kommenden Jahren wahrscheinlich steigen werden. Wer heute eine fünfjährige Hypothek aufnimmt, die er in fünf Jahren erneuern muss, anstatt gleich eine zehnjährige abzuschliessen, setzt darauf, dass die Zinslandschaft sich in den kommenden fünf Jahren so gut wie nicht verändern wird.

Das mag am Ende sogar zutreffen. Schliesslich setzen auch die Notenbanken alles daran, die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass der geldpolitische Ausnahmezustand ewig dauern wird. Aber das Zinsniveau darf in fünf Jahren, wenn die Hypothek erneuert wird, nicht um mehr als 50 Bp höher liegen als gegenwärtig. Andernfalls zahlt der Kunde am Ende drauf und es wäre ihn günstiger gekommen, sich gleich auf zehn Jahre zu binden.

Sinnvoller ist es, zusätzliche Basispunkte bei der Finanzierung einzusparen, indem man die Hypothekenangebote genau prüft. Die jüngste Erhebung hat nämlich auch ergeben, dass sich die Bandbreite zwischen dem günstigsten und dem teuersten Anbieter vergrössert hat.

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