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Wachstum in den USA schwächt sich ab

Die amerikanische Zentralbank sieht in der US-Unternehmenslandschaft Spuren der Handelskonflikte.

Die Aussichten für die US-Konjunktur haben sich eingetrübt. Das geht aus der jüngsten Ausgabe des «Beige Book» hervor, die am Mittwochnachmittag publiziert wurde. Das «Beige Book» sammelt anekdotische Einschätzungen zur US-Konjunktur aus den zwölf Regionen der amerikanischen Zentralbank.

Gemäss dem Bericht ist das Wachstum in den «meisten Regionen bescheiden bis moderat». In den Regionen New York und St. Louis wird das Wachstum gar nur als «gering» bezeichnet. Dies ist eine Verlangsamung im Vergleich zur Ausgabe zuvor. Per Ende August bezeichneten Vertreter der regionalen Niederlassungen das Wirtschaftswachstum noch als moderat.

Ob sich die Verlangsamung auch in den Zahlen niederschlägt, wird sich am Freitag zeigen. Dann wird das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal publiziert. Analysten rechnen mit einer Verlangsamung des Wachstums. Während das annualisierte Plus im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal 4,2% betrug, erwarten die Auguren für das dritte Quartal einen Zuwachs von 3,3%.

Ein Grund für den eingetrübten Ausblick ist die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump. Diese hat auch im aktuellen Bericht seine Spuren hinterlassen. Das Wort Zoll oder Zölle findet sich im Bericht 51 Mal – so viel wie noch nie im laufenden Jahr.

Wegen höheren Rohstoffpreisen erachteten es Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe als notwendig, die Preise zu erhöhen. Unternehmen führen die höheren Rohstoffpreise auf die Straftarife zurück, die von Trump eingeführt wurden. Unter anderem hat er auf Produkte aus China sowie auf Stahl und Aluminium Strafzölle eingeführt.

In einigen Regionen erhöhten auch Einzel- und Grosshändler die Preise wegen gestiegenen Transportkosten und aus Sorge um höhere Kosten wegen den Strafzöllen. Trotz der Preiserhöhungen ist noch kein Inflationsdruck auszumachen. In den meisten Regionen wird die Inflation weiterhin als moderat bezeichnet.

Diverse Sorgen

Sorgen machen sich Unternehmen aber nicht nur wegen der Handelspolitik sowie den steigenden Rohstoff- und Transportkosten sondern auch wegen des Arbeitsmarktes. In mehreren Regionen haben Unternehmen Schwierigkeiten, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden.

Als Konsequenzen nennen Unternehmen gemäss dem Bericht Lohnerhöhungen sowie eine Einschränkung des Wachstums. Die meisten Unternehmen rechnen mit einem weiterhin engen Arbeitsmarkt sowie bescheidenem bis moderatem Lohnwachstum.