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Vontobel beendet US-Steuerstreit

Vontobel kann sich glücklich schätzen.

Die Vontobel-Bank hat mit dem US-Justizministerium (DoJ) die Gespräche über den Steuerstreit ohne Busse abgeschlossen, wie sie am Donnerstag nach Börsenschluss mitteilte. Vontobel dürfte damit einen Non Target Letter erhalten haben*.

Die erste Schweizer Bank, die einen entsprechenden Persilschein erhalten hat, war die Thurgauer Kantonalbank. Sie hatte den Brief Ende Juli erhalten. Nur wenige Banken waren Teil der Kategorie 3. Neben Vontobel, der Thurgauer KB sind dies auch die Raiffeisengruppe, Baloise Bank SoBa und die Cembra Money Bank.

Auch wenn die Kategorie-3-Banken straf- und bussfrei ausgehen, günstig ist das Prozedere keineswegs. Die Institute müssen Daten über ihre amerikanischen Kunden liefern und beweisen, dass kein US-Steuergesetz verletzt wurde.

Zu den direkten Kosten gehören Honorare für Anwälte in der Schweiz und den USA sowie für einen unabhängigen Prüfer, der zuhanden des DoJ ein Gutachten zu den Kundenbeziehungen der Bank erstellen muss.

Auch Kategorie 1 noch offen

Im Rahmen des  US-Programms  für Schweizer Banken zur Beilegung des Steuerstreits gab es vier Kategorien (Details finden Sie  hier ).

In die Kategorie 3 konnten sich Banken einreihen, die davon ausgingen, dass ihre in den USA steuerpflichtigen Kunden kein Schwarzgeld in der Schweiz geparkt hatten.

Die Kategorie 2, die 79 Banken umfasste, wurde Anfang 2016 abgeschlossen. Die betroffenen Institute mussten insgesamt 1,4 Mrd. Fr. an Bussen entrichten. Es waren Banken, die bei der Kundenbetreuung US-Steuerrecht gebrochen hatten.

Genau wie die Kategorie 3 ist auch die Kategorie 1 noch nicht abgeschlossen. Diese Gruppe umfasst Banken, gegen die das US-Justizdepartement vor Veröffentlichung des US-Programms bereits eine Strafuntersuchung eingeleitet hatte.

Zur Kategorie 1 gehörten Credit Suisse und Julius Bär, die die Angelegenheit bereits hinter sich gebracht haben. Zahlreiche weitere Banken, darunter die Zürcher KB, die HSBC Privatbank sowie die Privatbank Pictet, warten weiter auf den Entscheid der US-Behörde.

Die komplette Historie zu Vontobel finden Sie hier. »

*NACHTRAG vom 28.12.2016: Vontobel hat in einer Mitteilung festgehalten, dass sie sich nicht in der Kategorie 3 des Steuerstreit-Programms für Schweizer Banken befand. Sie habe deshalb weder ein «Non-Prosecution Agreement» noch einen sogenannten «Non-Target Letter» beantragt und auch keines von beidem erhalten.

Zudem hatte Cembra Money Bank ursprünglich überlegt, sich in die Kategorie 3 einzuordnen, unterliess es dann jedoch.

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