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Vontobel entlässt bis zu 140 Notensteiner

Das Logo der Privatbank Vontobel, aufgenommen in Zürich.

Anfang Monat hat Vontobel den Kauf der Raiffeisen-Tochter Notenstein La Roche für rund 700 Mio. Fr. abgeschlossen. Nun ist klar, wie viele Mitarbeiter der Privatbank übernommen werden sollen. 260 Angestellte von Notenstein wechseln zu Vontobel, darunter die Kundenberater. Bis zu 140 Mitarbeiter müssen sich einen neuen Job suchen. Das bestätigt ein Sprecher von Vontobel gegenüber «Finanz und Wirtschaft», der «Tages-Anzeiger» berichtete darüber zuvor in seiner aktuellen Ausgabe.

Bei den zu entlassenden Mitarbeitern handelt es sich um Angestellte im Middle- und Backoffice. An Mitarbeitergesprächsrunden in Bern, St. Gallen und Zürich informierte Vontobel am Dienstag und Mittwoch über den folgenden Prozess. Bis Ende August soll laut Sprecher noch das Konsultationsverfahren laufen, bis dahin soll jeder Mitarbeiter schriftlich über seine Zukunft bei Vontobel informiert worden sein.

Raiffeisen-IT betroffen

Währenddessen hat Vontobel eine interne Online-Jobbörse für die Notenstein-Angestellten eingerichtet und einen Einstellungsstopp für das Middle- und Backoffice der Vermögensverwalterin verfügt. Offene Stellen sollen zuerst mit Notenstein-Leuten besetzt werden. Bei der Jobbörse angeschlossen sind neben Vontobel auch Raiffeisen, der Bankensoftwarehersteller Avaloq und ihr Gemeinschaftsunternehmen Arizon.

Denn auch bei der ehemaligen Notenstein-Mutter wird es voraussichtlich zu Entlassungen kommen. Wie eine Raiffeisen-Sprecherin gegenüber «FuW» sagt, ist eine tiefe zweistellige Anzahl Mitarbeiter betroffen. Es handelt sich um Stellen vor allem in der IT bei Raiffeisen und Arizon, die bisher Notestein zugearbeitet haben.

Bereits 2019 gewinnbringend

Ende des dritten Quartals soll dann die Integration von Notenstein mit der Migration der Systeme auf die Vontobel-Plattform vollzogen werden. Als Integrationskosten veranschlagt Vontobel 50 Mio. Fr., die je hälftig 2018 und 2019 verbucht werden sollen. Die übernommenen Geschäfte sollen bereits 2019 zum Gewinn Vontobels beitragen.

Somit wird der Name Notenstein La Roche verschwinden. Es ist das Ende der Überreste der ältesten Bank der Schweiz. 2012 kaufte Raiffeisen Notenstein aus der im US-Steuerstreit untergegangenen Wegelin heraus, die Retterin war allerdings eine schlechte Besitzern . Zudem ist es das Ende der ältesten Bank Basels. La Roche geschäftete dort seit 1787. In ihrem letzten kompletten Geschäftsjahr 2017 erwirtschaftete Notenstein La Roche einen Ertrag von 170 Mio. Fr. und einen Gewinn von 23,3 Mio. Fr. bei verwalteten Vermögen von 16,8 Mrd. Fr.

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