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Von Koch und Kellner

Raiffeisen Schweiz hat einen neuen CEO. Mit Heinz Huber zieht der ehemalige Chef der Thurgauer Kantonalbank (TKB) in die St. Galler Genossenschaftszentrale ein . Viele ausserhalb des Thurgaus dürften sich gefragt haben: Heinz wer? Wie schon zuvor bei der Wahl des neuen Verwaltungsratspräsidenten Guy Lachappelle hatte niemand Huber auf der Rechnung. Es wurde nicht Hansruedi Köng, der heiss gehandelte Chef der systemrelevanten PostFinance, und auch nicht Stefan Loacker, Ex-Chef des mit Raiffeisen verbundenen Versicherers Helvetia. Aus gutem Grund.

Auf der Qualifikationsliste für den neuen CEO von Raiffeisen Schweiz stand für den Verwaltungsrat (VR) offensichtlich ganz oben: bloss keiner wie Pierin Vincenz. Bloss kein weiterer schillernder Finanzmanager mit potenziellen Grossbankallüren. Mit dem ruhigen, freundlichen Chef der Thurgauer KB wurde jetzt der Anti-Vincenz in Person gefunden.

Huber führt die TKB seit 2014 ohne Aufhebens und Skandale, dafür erfolgreich. Genau so einen wünschen sich die Raiffeisenbanken und der Verwaltungsrat von Raiffeisen Schweiz am Ruder in St. Gallen. Einen, der die neue Strategie, die die Banken jetzt für die Zentrale ausarbeiten werden, ohne Aufmucken umsetzt. Auch wenn das für Huber bedeuten wird, Raiffeisen Schweiz und damit seine eigene Bedeutung ab dem nächsten Jahr zurückzubauen.

Die Raiffeisenbanken werden im kommenden Jahr die Zentrale zusammenstauchen und an die kurze Leine nehmen. Eine neue Eignerstrategie wird vollends klarmachen, wer im neuen Raiffeisenreich Koch (Verwaltungsrat) und wer Kellner ist. Der Entscheid für Heinz Huber als neuen CEO von Raiffeisen Schweiz macht das bereits deutlich.