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Geldschwemme von den US-Grossbanken

Insgesamt zeigte sich die US-Notenbank Fed mit den Kapitalplänen von 34 der geprüften Banken zufrieden. 

Die haben Hunderte Millionen Dollar investiert, und sie haben es geschafft. Die beiden Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse haben den zweiten Teil des Stresstests der US-Notenbank ­Federal Reserve (Fed) bestanden.

Tidjane Thiam, der CEO der Credit Suisse, sagte in einer Mitteilung: «Die Neuigkeit liefert einen greifbaren Beweis, dass wir signifikante Fortschritte gemacht haben in Richtung eines robusten, widerstandsfähigen, gut kapitalisierten US-Geschäfts, das beständige und bedeutende Beiträge zu unserer Profitabilität beisteuert.»

US-Position stärken

Die Bank sei nun in einer ausgezeichneten Position, die Kunden zu bedienen und die Position in den USA zu stärken, fügte Thiam an. Die Resultate des CCAR-Tests «stellen einen Meilenstein dar», sagte Eric Varvel, der Leiter der CSH USA, der US-Holdinggesellschaft der Credit Suisse. Die Resultate des Stresstests würden den finanziellen Zustand, das Risikoprofil und die Kapitalausstattung von CSH USA anerkennen und seien den qualitativen Veränderungen zuzuschreiben, die die CS am Geschäftsmodell in den Vereinigten Staaten vorgenommen habe.

Die UBS ihrerseits liess ausrichten, dass die CCAR-Ergebnisse den Kapitalrückführungsplan der Bank bestätigten. Für die UBS ist der US-Markt auch wegen der Steuergutschriften von Bedeutung.

Deutsche fällt durch

Der CCAR (Comprehensive Capital Analysis and Review) ist eine umfassende qualitative Analyse der Kapitalplanung einer Bank. Dabei werden die Governance, das Risikomanagement, die internen Kontrollen, die Systeme zur Kapitalplanung, der Umgang mit verschiedenen Szenarios und die Prognosequalität geprüft. Wichtig ist auch, wie ein Unternehmen Einwände und Vorgaben des Fed verarbeitet.

Um alle Systeme und Prozesse gemäss den Anforderungen des Fed anzupassen, braucht es Zeit und Geld. Erst wer den ­Anforderungen entspricht, darf seine Dividendenpläne und oder Aktienrückkaufprojekte umsetzen. Für die US-Holdinggesellschaften der Schweizer Grossbanken würde die Rückführung von Dividenden ins Mutterhaus infrage gestellt, wenn sie beim Stresstest durchfallen.

Das Resultat hat auch einen Einfluss auf das Image. Für die Deutsche Bank, die als einziges kontrolliertes Institut den Test nicht bestanden hat, dürfte der Imageverlust mehr bedeuten als die finanzielle Frage. Das Fed diagnostizierte bedeutende Schwächen bei den Daten und in der Fähigkeit, den Kapitalplanungsprozess zu kontrollieren. Ausserdem bestünden Schwächen in der Vorgehensweise und den Annahmen bezüglich der Prognose von Erträgen und Verlusten in einem Stressszenario.

Genug Reserven

Insgesamt aber ist das Fed mit den Banken zufrieden:  «Die Resultate zeigen, dass die grössten Banken eine starke Eigenkapitalausstattung haben und auch nach den genehmigten Kapitalrückführungen in der Lage sein werden, sogar in einer tiefen Rezession weiterhin Kredite zu vergeben», sagte Fed-Vizepräsident Randal K. Quarles. Nicht zu übersehen ist, dass beim Federal Reserve ein Gezeitenwechsel stattgefunden hat. Nach der Finanzkrise legten die Aufsichtsbehörden das Augenmerk auf die Qualität und die Höhe des Eigenkapitals.

Erstmals seit dem Beginn der Finanzkrise können die Banken dieses Jahr nun den ganzen Gewinn ausschütten. Das erreichte Kapitalniveau ist hoch genug, findet das Fed und weist darauf hin, dass sich die risikogewichtete Eigenkapitalausstattung zwischen 2009 und 2017 von 5,2 auf 12,3% mehr als verdoppelt habe. «Der Zuwachs spiegelt eine Erhöhung des Eigenkapitals (Common Equity) um 800 Mrd. auf 1200 Mrd. $. Das Eigenkapital wird gemäss ­P­rognosen weiterhin zunehmen.

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