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Nationalbank macht den grössten ETF Konkurrenz

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat ihre Aktienbeteiligungen an amerikanischen Grosskonzernen im dritten Quartal weiter ausgebaut. Gemäss den Unterlagen, die sie am Montag an die Börsenaufsicht SEC eingereicht hat, ist der Umfang des Portfolios inzwischen auf 62,4 Mrd. $ gestiegen.

Die SNB ist damit an Wallstreet zu einem einflussreichen Spieler avanciert. Vergleicht man den Umfang ihres Portfolios beispielsweise mit dem der grössten börsengehandelten Fonds (Exchange Traded Funds, ETF), würde sie auf Platz vier rangieren und könnte es selbst mit den beliebtesten ETF von Anbietern wie SPDR, iShares und Vanguard aufnehmen.

Mit mehr als 1,7 Mrd. $ ist Apple weiterhin die grösste Position im US-Portfolio der SNB. Auch Aktien von anderen IT-Schwergewichten wie dem Google-Mutterhaus Alphabet, Microsoft, Facebook und Amazon zählen zu den Top-Engagements, wie eine Liste der fünfzehn grössten Investments per Ende des dritten Quartals zeigt.

Die SNB investiert zu 20% in Aktien

Die SNB kauft Fremdwährungsanlagen, um den Franken zu schwächen. Seit der Aufgabe des Euromindestkurses im Januar 2015 interveniert sie zwar nur noch punktuell. Nichtsdestotrotz hat der Bestand der Devisenanlagen in ihrer Bilanz um weitere 30% zugenommen, von 510 auf 666 Mrd. Fr. Das ist etwa gleich viel wie das jährliche Bruttoinlandprodukt der Schweiz.

Die Devisenanlagen der SNB bestehen zu vier Fünfteln aus Anleihen und zu einem Fünftel aus ausländischen Aktien. Das Anlagevolumen in Aktien beträgt somit 133 Mrd. Fr. Die SNB erklärt, sie investiere weltweit diversifiziert und indexnah und decke rund 90% des globalen Aktienmarktes ab. Nach diesem Konzept hält sie weltweit Beteiligungen an etwa 6700 Unternehmen.

Kein Stock Picking, sondern am Index orientiert

Damit setzt die Nationalbank auf eine breite Diversifikation und will sicherstellen, dass die Beteiligung an einzelnen Unternehmen im Rahmen des entsprechenden Referenzindex ausfällt. Die SNB investiert passiv und regelgebunden, sie betreibt kein Stock Picking.

In gewissen Punkten behält sich die SNB jedoch vor, aktiv in die Aktienallokation einzugreifen. Sie investiert nicht in mittel- und grosskapitalisierte Banken, um Interessenkonflikte zu vermeiden. Zudem erwirbt sie keine Aktien von Unternehmen, die international geächtete Waffen produzieren, grundlegende Menschenrechte massiv verletzen oder systematisch gravierende Umweltschäden verursachen.

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