Unterschätztes Zinsrisiko von Coco-Anleihen
Santander entscheidet sich gegen eine vorzeitige Rückzahlung und tritt eine Debatte los.
Banco Santander sorgte diese Woche für eine Premiere, die den Markt für Pflichtwandelanleihen aus Sicht der Investoren neu bewerten lässt. Der spanische Schulder entschied sich, seinen im Jahr 2014 emittierten Coco-Bond über 1,5 Mrd. € nicht zum ersten Call-Datum nach fünf Jahren zurückzuzahlen. Der Kurs der mit einem jährlichen Coupon von 6,25% versehenen Anleihe rutschte auf 96,8%, die Rendite sprang in den zweistelligen Prozentbereich. Marktteilnehmer hatten sich allerdings auf diesen Entscheid eingestellt, bereits in den Wochen zuvor waren Gerüchte aufgekommen. Anfang Januar rentierte der Coco-Bond bei einem deutlich tieferen Kurs gar 45%.