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United Grinding erwägt Gang an Schweizer Börse

Der Schleifmaschinenspezialist Fritz Studer in Steffisburg macht mit rund 750 Beschäftigten etwa einen Drittel der Mitarbeiterzahl von UGG aus.

Der Berner Schleifmaschinen- und Werkzeughersteller United Grinding Group (UGG) könnte nächstes Jahr über ein IPO an die Börse kommen. Der heutige Besitzer, der deutsche Körber-Konzern, soll die Veräusserung der UGG erwägen, dabei wird von der beauftragten Investmentbank, dem deutschen Ableger der australischen Macquarie, neben einem Verkauf auch die Option Börsengang evaluiert, wie Reuters Deutschland schreibt.

Wie die FuW aus unternehmensnahen Kreisen vernommen hat, steht als Börsenplatz die Schweiz im Fokus, es seien aber noch keine hiesigen Emissionsbanken angegangen worden, da sich der Prozess in einem frühen Stadium befinde.

Eine Körber-Sprecherin will gegenüber FuW den Reuters-Bericht nicht bestätigen, gibt aber an, dass «mit Macquarie strategische Optionen für das Geschäftsfeld geprüft» würden.

Der Name United Grinding Group ist hierzulande wenig bekannt, es gibt ihn auch erst seit 2013. Zuvor firmierte die Gruppe unter der Bezeichnung Körber Schleifring und war in Deutschland domiziliert. Bedeutende Gruppengesellschaften befinden sich aber in der Schweiz. Es ist dies vorab der Schleifmaschinenspezialist Fritz Studer in Steffisburg, der mit rund 750 Beschäftigten etwa einen Drittel der Mitarbeiterzahl von UGG ausmacht. Ferner zählen Mägerle in Fehraltorf und der Werkzeughersteller Ewag in Etziken/SO dazu, sowie die drei deutschen Maschinenbauer Blohm Jung, Schaudt Mikrosa und Walter GmbH. Seit 2015 gehört auch die kleine St. Galler Irpd, die sich auf 3D-Druck spezialisiert hat, zur Gruppe.

UGG soll gemäss Reuters im laufenden Jahr einen Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) von rund 70 Mio. € erwirtschaften. Der Veräusserungspreis soll etwa dem 9- bis 11-Fachen des Ebitda entsprechen, was 630 bis 770 Mio. € ergibt.

Der Zeitpunkt für ein IPO wäre gemäss Experten günstig: Der hervorragend gelaufene Aktienmarkt habe den Exit über die Börse zur ersten Wahl gemacht, selbst wenn parallel über einen Direktverkauf verhandelt worden sei, liess unlängst Thorsten Pauli, Leiter Equity Capital Markets Schweiz von UBS, in dieser Zeitung verlauten. Und Andreas Neumann, Leiter Equity Capital Markets bei der Zürcher Kantonalbank, ortet die Kombination von Anlage- und Renditedruck aufseiten der institutionellen Anleger und einem hohen, für die Verkäufer attraktiven Bewertungsniveau am Aktienmarkt als Treiber für weitere Börsengänge.

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