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Uhrenhersteller können aufatmen

Uhren aus dem teuren Preissegment waren erneut deutlicher nachgefragt als Modelle mit einem Exportwert unter 200 Fr.

(GA/AWP) Die Schweizer Uhrenexporte haben im März, getragen von der Absatzentwicklung in Asien und Grossbritannien, erneut zugelegt. Das Exportvolumen stieg nominal 4,4% auf 1,74 Mrd. Fr., teilte der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie FH am Donnerstag mit.

Damit ist der Branche der Start ins neue Jahr geglückt, nachdem die Uhrenexporte bereits im Januar und Februar um 0,2 respektive 3,4% zugelegt hatten. Insgesamt resultierte für das erste Quartal  ein Plus von 2,9%. Das ist zwar weniger als im Gesamtjahr 2018, doch mit Blick auf die ausserordentlich hohe Vergleichsbasis beachtlich. 2018 hatten die Monate Januar und Februar  jeweils zweistellige Prozentraten aufgewiesen.

Teure Uhren gefragt

Die Exportzahlen stimulierten die Aktien der Uhrenhersteller, allerdings in unterschiedlichem Mass. Richemont verzeichneten einen grösseren Zuwachs als Swatch Group, die im Vormittagshandel teilweise sogar im Minus standen. Der Unterschied dürfte zwei Gründe haben. Uhren aus dem teuren Preissegment waren erneut deutlicher nachgefragt als Modelle mit einem Exportwert unter 200 Fr. Das bevorzugt die vorwiegend in den oberen Preisklassen präsente Richemont. In Franken sank das Exportvolumen bei den günstigsten Uhren um 25%. Auf der Gegenseite nahm der Gesamtwert der Zeitmesser mit einem Exportwert von über 3000 Fr. um 13%.

Der flachere Kursanstieg in Swatch Group ist auch darauf zurückzuführen, dass die Titel am Vortag von einer Höherstufung durch die Zürcher Kantonalbank profitiert haben. Hintergrund dazu bot das sich verbessernde Wirtschaftsumfeld in China.

Im Interview mit «Finanz und Wirtschaft» hatte CEO Nick Hayek vor Wochenfrist die Chancen im Milliardenmarkt China verdeutlicht. «Wir haben in China das Potenzial erst angekratzt», sagte er. Der Konzern macht in China rund ein Drittel des Umsatzes. Für das Gesamtjahr geht Hayek von einem konzernweiten Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich aus.

Einen nächsten Anhaltspunkt zum Formzustand Richemonts werden die Geschäftszahlen für 2018/19 (per Ende März) liefern, die der Konzern am 17. Mai präsentieren wird.

Britische Händler decken sich ein

Nach Absatzmärkten betrachtet haben sich die Uhrenexporte im Berichtsmonat sehr unterschiedlich entwickelt. In den beiden grössten Märkten Hongkong und USA stiegen sie um 2,5 beziehungsweise 5,9%, hielt der Verband fest. Erneut viel dynamischer entwickelten sich die Ausfuhren nach China (+17%) und Japan (+22%).

Grossbritannien sticht mit 76% mehr eingeführten Uhren aus der Schweiz hervor. Dort hätten sich viele Händler aufgrund der Sorge vor einem ungeordneten Austritt aus der EU mit Zeitmessern eingedeckt, hiess es. Andere europäische Märkte hätten hingegen weiter an Terrain verloren.

AWP