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UBS demonstriert Stärke

«Die Transformation unserer Bank ist auf Kurs», sagt Sergio Ermotti, der CEO der UBS.

Mit einem Schuldenrückkauf und einer Dividendenerhöhung markiert die UBS die Zeitenwende. Während der Risikoabbau in der Investment Bank zügig vorangeht, verzeichnete die Kernsparte Wealth Management 2012 eine erneute, deutliche Margenverengung.

Die UBS erlitt 2012 einen den Aktionären zurechenbaren Verlust von 2,5 Mrd. Fr. (67 Rp. je Aktie), was etwas besser ist als die Markterwartungen, da Restrukturierungskosten teilweise ins laufende Jahr verlegt wurden. Ursache der tiefroten Zahlen waren ein Goodwillabschreiber von über 3 Mrd. Fr. wegen des Umbaus der ­Investment Bank, die Libor-Busse und andere Rechtsfälle im Umfang von 2,1 Mrd. Fr. sowie Restrukturierungskosten und die Neubewertung eigener Schulden.

Wie die Bank am Dienstag bekanntgab, erreichte sie auf bereinigter Basis im ­Gesamtjahr einen Vorsteuergewinn von 3 Mrd. Fr. Die UBS unterstreicht ihre Position als eine der kapitalstärksten Grossbanken Europas. Die Basel-III-Kernkapitalquote 2 (Common Equity Tier 1) stieg auf Basis einer vollständigen Umsetzung um 310 Basispunkte auf 9,8%. Damit hat die UBS das regulatorische Minimum von 10%, das für 2019 gilt, fast erreicht.

Weniger Risiko

UBS sei gut positioniert, um ihr Kapitalziel für 2013 von 11,5% zu erreichen, sagte CEO Sergio Ermotti an der Medienkon­ferenz. Mittelfristig will sie auf 13% kommen. «UBS kommt mit ihrer beschleu­nigten Strategieumsetzung plangemäss voran. Als Zeichen ihrer Stärke beantragt UBS eine 50%ige Erhöhung der Aktionärsdividende für 2012 auf 0.15 Fr. je Aktie.»

Die Verbesserung der Basel-III-Kern­kapitalquote ist auf die deutliche Re­duktion der risikogewichteten Aktiven zurückzuführen. In Jahresfrist fielen sie 122 Mrd. Fr., dies entspricht einer ­Abnahme von 32% gegenüber den 380 Mrd. Fr. per Ende 2011. Die Reduktion war zur Hauptsache auf Verkäufe und reduzierte Engagements der Investment Bank zurückzuführen, zum kleineren Teil auf ­Änderungen in der Berechnungsweise.

Da die neue Strategie mit der kleineren, risikoärmeren Investment Bank Kapital freisetzt, plant die UBS auch, Bonds im Wert von bis zu 5 Mrd. Fr. zurückzukaufen. Die beschleunigte Umsetzung der Stra­tegie und die damit verbundene Verkürzung der Bilanz hätten die Finanzierungsbedürfnisse reduziert.

Der Rückkauf wird gemäss UBS den Zinsaufwand künftig senken. Gleichzeitig könnte es zu einer Verengung der Kreditspreads kommen, was «signifikante Wertberichtigungen für eigene Verbindlichkeiten im ersten Quartal notwendig machen könnte», sagte Finanzchef Tom Naratil.

Margendruck bleibt

Obwohl UBS mit ihrer Kapitalrückführung zeigt, dass sie sich und ihr Geschäftsmodell für stabil hält, gab sich Ermotti betont zurückhaltend im Ausblick. «Wir haben mehr zu verlieren, wenn wir zu optimistisch sind.» Das Geschäftsmodell ist zwar sehr konservativ ausgerichtet. Ohne Fortschritte bei der Verschuldungssituation in der Eurozone, bei den Problemen im europäischen Bankensystem und bei der US-Haushaltfrage, bei den internationalen Krisenherden und in der Konjunktur «sind weitere Ergebnisverbesserungen unwahrscheinlich», lautet Ermottis Einschätzung. Dies würde bedeuten, dass das Ertragswachstum, die Nettozinsmargen sowie die Nettoneugeldentwicklung unter Druck geraten.

Der Kernsparte Wealth Management flossen 2012 Nettoneugelder in Höhe von 26,3 Mrd. Fr. zu, nach 23,5 Mrd. Fr. im Vorjahr. Im vierten Quartal betrugen die Nettoneugelder bloss noch 2,4 Mrd. Fr., gegenüber 7,7 Mrd. Fr. im Vorquartal. Während in der Region Asien-Pazifik und in den Emerging Markets die Nettoneugelder weiter zunahmen, wurden vor allem bei Kunden aus Westeuropa Abflüsse verzeichnet. Im Ultra-High-Net-Worth-Segment blieb der Zufluss gut.

Allerdings sank der Vorsteuergewinn der Sparte im vierten Quartal 2012 auf 398 Mio. verglichen mit 582 Mio. Fr. im Vorquartal. Die Bruttomarge auf den verwalteten Vermögen sackte um 4 Basispunkte auf 85 Basispunkte ab. Die Hauptgründe dafür sind ein rückläufiger Zinsertrag und ein niedrigerer transaktionsabhängiger Ertrag infolge geringerer Kundenaktivi­täten. ­Finanzchef Tom Naratil zeigte sich ­jedoch überzeugt, dass die Zielgrösse von 95 bis 105 Basispunkten erreichbar sei.

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