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Traumfabrik

Manchmal gibt’s selbst in  Hollywood  kein Happy End. Im April 1996 wurde am Nasdaq der kurze Börsenauftritt der Restaurant-Kette  Planet Hollywood  eingeläutet – gleich darauf schnellte die Kapitalisierung binnen bloss drei Stunden von 1,9 auf 3 Mrd. $ hoch. Die beiden Gründer, die Geschäftsmänner Keith Barish und Robert Earl, hatten einigen Stars für deren Unterstützung günstige Kaufoptionen angedient, sodass sie als Miteigentümer auftreten konnten. Daher prangen auf dem schönen Stück die Unterschriften der Leinwand-Recken Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone und Bruce Willis; auch Willis’ damalige Gattin Demi Moore unterzeichnete. Die Eröffnung eines  Planet Hollywood -Etablissements geriet jeweils zum Abklatsch einer Oscar-Fete; die Eröffnung der Londoner Filiale zum Beispiel soll 2 Mio. $ gekostet haben. Doch Glitzer und Glamour reichten nicht lange aus.  Planet Hollywood  expandierte zu rasch. Der Kurs sank von 32 $, dem Höchst am ersten Handelstag, auf weniger als 1 $ nur drei Jahre darauf – es folgten Konkurs, Neustart, 2001 abermals der Konkurs.

Die Filmkneipen wurden weltweit reihenweise geschlossen. Die Überbleibsel hat Mastermind Robert Earl zu einer Mini-Kette von einem einem halben Dutzend Kino-Kneipen zusammengefügt. Die beteiligten Stars dürften weder materiellen noch ideellen Schaden davongetragen haben. Jedenfalls wählten die Kalifornier den «Terminator» 2003 sozusagen zum «Governator».