Tornos top, Aryzta wieder ein Flop
Im ersten Quartal sind die Aktien eines Maschinenherstellers die grössten Gewinner an der Schweizer Börse, während ein Backwarenhersteller noch tiefer ins Elend gerutscht ist.
Der Schweizer Aktienmarkt stieg in den ersten fünf Handelstagen von 2018, gemessen am Swiss Performance Index (SPI), gleich 2,6% und überschritt erstmals die Marke von 11‘000. Seither ist der Wurm drin, erst kamen Zinssorgen auf, jetzt geht die Angst vor einem Handelskrieg um. So gibt es nun mehr Verlierer als Gewinner. Im Leitbarometer SMI weisen im ersten Jahresquartal, Ausschüttungen einberechnet, nur drei von zwanzig Titeln eine positive Gesamtrendite auf: Swiss Re und Zurich Insurance waren als starke Dividendentitel gesucht, während die Aktien Swatch Group von der Erholung der Nachfrage nach Schweizer Uhren profitierten.
Im breit gefassten SPI stechen die Titel von Tornos hervor. Der Maschinenhersteller erntet nach schwierigen Jahren die Früchte seiner Transformation. Weiterhin Rätsel gibt der Kursanstieg bei der Schweizerischen Nationalbank auf, der sich in diesem Jahr spektakulär fortgesetzt hat.
Bei den SMI-Verlierern fällt auf, dass auch betont defensive Werte wie Swisscom und Nestlé viel Terrain preisgeben mussten: Die Aktien des Telecomkonzerns haben kräftig verloren, nachdem Salt am 20. März den Einstieg in das Festnetzgeschäft ankündigte. Beim Nahrungsmittelriesen machen sich Sorgen über die Wachstumsperspektiven breit. Spektakuläre Kurseinbrüche hat es im SPI-Universum gegeben: Seit der Solarzulieferer Meyer Burger am 22. März einen eher düsteren Ausblick vorlegte, haben die Titel über ein Drittel eingebüsst. Desaströs ist die Lage von Aryzta, unter den dreissig wichtigsten Schweizer Börsengesellschaften schon 2017 der grösste Verlierer. Nachdem der hoch verschuldete Backwarenhersteller am 25. Januar wieder vor einem Gewinneinbruch warnte, sackte der Kurs in vier Handelstagen 34% ab.
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