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Top oder Flop am IPO-Markt

Sechs Unternehmen haben die Absicht kundgetan, auf das Börsenparkett springen zu wollen.

Sie werden zu Überfliegern oder landen in der Versenkung. So präsentiert sich bislang 2018 der Schweizer Markt für Börsengänge. Eine Liste potenzieller Initial Public Offerings (IPO) hat «Finanz und Wirtschaft» zu Jahresbeginn identifizier t. Von diesen haben sich die Eigner von United Grinding nicht für den Börsengang, sondern für den Direktverkauf an Investor Martin Ebner entschieden.

Sechs andere Unternehmen haben seither die Absicht kundgetan, auf das Börsenparkett springen zu wollen. Doch geschafft haben es bislang erst zwei: der Sensortechniker Sensirion und das Medtech-Unternehmen Medartis. Beide sind klein und aufstrebend. Sehr erfreulich sind ihre Kursavancen gemessen am Emissionspreis, mit 20% für Sensirion und 47% für Medartis.

In der Versenkung landeten die zwei grossen Aspiranten, der Airline-Caterer Gategroup und der Bodenabfertiger Swissport. Beide befinden sich im Besitz des chinesischen Konglomerats HNA, und für sie war ein Börsengang im ersten Halbjahr in Aussicht gestellt. Gategroup hatte schon angekündigt, eine Kapitalisierung von 2,1 Mrd. bis 2,6 Mrd. Fr. anzustreben. Doch das Unternehmen brachte das Buch nicht voll. Die Investoren blieben fern oder reichten Gebote unterhalb der Preisspanne ein. Einen Tag vor der geplanten Kotierung sagte Gategroup die Publikumsöffnung ab.

Nur zwei Wochen später gaben die Chinesen auch die Verschiebung des Swissport-IPO bekannt, offiziell wegen des Marktumfelds. Vermutlich war die Perspektive jedoch ähnlich wie bei Gategroup: Die Publikumsaktionäre fürchteten sich vor einem dominierenden, aber unberechenbaren Aktionär HNA und zeigten geringes Interesse.

Nicht gerade rosig präsentiert sich auch das Umfeld für den nächsten IPO-Kandidaten: Ceva. Seit US-Präsident Trump Ängste vor einem Handelskrieg schürt, haben die Bewertungen von Logistikern nachgegeben. Am Börsengang will Ceva dennoch festhalten, macht aber Abstriche: Die in Aussicht gestellte Marktkapitalisierung von 1,5 bis 1,8 Mrd. Fr. liegt unter der ursprünglichen Preisvorstellung der Verkäufer – und das Feilschen mit Investoren hat erst begonnen. Dennoch: Die Zeichen stehen gut, dass Ceva das bislang grösste IPO in diesem Jahr wird.

Parallel buhlt mit Polyphor ein weiteres, kleines Unternehmen um die Gunst der Investoren: Das Allschwiler Pharmaunternehmen will noch vor Auffahrt an die Börse. Die Preisspanne dürfte sich bis nächste Woche herauskristallisieren.