«Wir kratzen erst an Chinas Potenzial», hat Nick Hayek, der CEO der Swatch Group, Anfang April im Interview mit «Finanz und Wirtschaft » gesagt. Doch in den Aktien ist der Wurm drin. Seit Mai 2018 hat sich der Wert halbiert. Am Freitag kosteten die Titel gar weniger als in der schwierigen Phase 2016.
Wohin geht die Reise? Berechtigter Kurssturz oder einmalige Kaufgelegenheit? Gemäss der Börsenregel «Don’t try to catch a falling knife» – und so ein fallendes Messer scheinen die Valoren derzeit zu sein – sollten die Anleger die Finger von Swatch Group lassen. Doch das ist zu einfach.
Konkurrenten wie LVMH, Kering, Hermès und mit Abstrichen Richemont sind besser in Form als Swatch Group. Das honoriert besonders bei den drei Franzosen auch die Börse. Doch genau das lässt hoffen. Luxus per se wird von Anlegern nicht abgeschrieben. Ja, der Handelsstreit USA-China belastet den Uhrenmarkt und wird dies noch für einige Zeit tun. Ja, Swatch Group ist weniger stark im Luxussegment als Richemont, was derzeit ein Nachteil ist.
Anders die meisten «fallenden Messer» ist Swatch Group aber ein profitabler, solide finanzierter Konzern, der lediglich in einem kleinen Formtief steckt und über ein Arsenal von Top-Marken verfügt. Wird der Kurs von Swatch Group dennoch weiter fallen? Das kann sein. Ein kurzfristiges Engagement birgt durchaus Risiken. Wer allerdings auf Jahre hinaus investiert, sollte jetzt, in einer Schwächephase, davon profitieren, dass die Entwicklung des Uhrenmarktes in China noch in den Kinderschuhen steckt und Swatch Group für weiteres Wachstum erstklassig positioniert ist.
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Timing
Warum die Aktien der Swatch Group nicht das sprichwörtliche fallende Messer sind. Ein Kommentar von FuW-Chefredaktor Jan Schwalbe.