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Tabakaktien stützen das Portfolio

Marlboro, die wertvollste Zigarettenmarke der Welt, ist im Nahen Osten (im Bild: Kuwait) weiter auf dem Vormarsch.

Die Tabakbranche entwickelt sich stabiler, als angesichts der in vielen Ländern forcierten Rauchverbote zu erwarten wäre. Der Trend zum Nichtrauchen in den etablierten Märkten wird durch die zunehmende Bevölkerungszahl und die anhaltende Popularität des Rauchens in zahlreichen aufstrebenden Ländern ausgeglichen. Mit dem steigenden Wohlstand in den Emerging Markets nimmt dort zudem die Nachfrage nach Markenzigaretten zu.

Davon profitieren die führenden Tabakkonzerne Philip Morris International (u. a. Marlboro,  L&M, Chesterfield), British American Tobacco (Pall Mall, Kent, Dunhill, Lucky Strike), Japan Tobacco ­(Camel, Winston, Mild Seven, Benson & Hedges) und Imperial Tobacco (Gauloises, Davidoff, West, JPS). Sie kontrollieren nach der in den vergangenen Jahren vorangetriebenen Branchenkonsolidierung rund 70% des weltweiten Marktvolumens ausserhalb von China.

Heterogene Märkte

China, der mit Abstand grösste Zigarettenmarkt vor Russland, ist weitgehend abgeschottet. Im Reich der Mitte werden gemäss Branchenschätzungen jährlich 2,4 Bio. Zigaretten hergestellt. Das entspricht in etwa einem Drittel der Weltproduktion. Kontrolliert wird der chinesische Markt vom staatlichen Monopolisten CNTC (China National Tobacco Corp.). Ausländische Konzerne müssen sich dort mit kleinen Joint Ventures begnügen. Philip Morris International beispielsweise schloss 2005 ein Lizenzabkommen mit CNTC für die Herstellung von Marlboro-Zigaretten.

Mit einer raschen Öffnung des chinesischen Marktes ist nicht zur rechnen, zumal CNTC zu den profitabelsten Unternehmen des Landes zählen dürfte. Doch auch ohne China-Fantasie sind die Geschäftsaussichten für die weltweit agierenden Branchenriesen intakt. Sie machen das sinkende Absatzvolumen in vielen Ländern durch Preisaufschläge, die oft zusammen mit Erhöhungen der Steuern auf Tabakwaren vorgenommen werden, mehr als wett.

Philip Morris ist hochprofitabel -

Zur Preiskraft der Tabakindustrie trägt neben dem Suchtverhalten der Raucher auch ihre Markentreue bei. Ausserdem hat die weit fortgeschrittene Branchenkonsolidierung dazu geführt, dass es in den einzelnen Märkten kaum noch zu harten Preiskämpfen unter den Mitbewerbern kommt. Die führenden Anbieter erwirtschaften denn auch weiterhin eine hohe Marge und einen starken Cashflow, woran die Aktionäre in Form von steigenden ­Dividenden und Aktienrückkaufprogrammen beteiligt werden.

Wie solid und hochprofitabel das Tabakgeschäft ist, hat Branchenprimus Philip Morris International mit seinem Semesterausweis einmal mehr unter Beweis gestellt. Trotz ungünstiger Umrechnungseffekte wegen des erstarkten Dollars steigerte der Konzern den Nettoumsatz (ohne Tabaksteuer) in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um 3,3% auf 15,6 Mrd. $. Zu konstanten Wechselkursen betrug das Wachstum 6,6%. Das operative Ergebnis (vor Amortisation) stieg 4,5% (währungsbereinigt 8,4%) auf 7,2 Mrd. $, womit sich die entsprechende Marge um einen halben Prozentpunkt auf 46,1% verbesserte.

Attraktive Dividende

Unter dem Strich erhöhte sich der den ­Aktionären zustehende Halbjahresgewinn  3,5% auf 4,5 Mrd. $. Der Gewinn pro Aktie  nahm dank der Aktienrückkäufe 7,4% auf 2.60 $ zu. Das nun abgeschlossene Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 12 Mrd. $ wird per Anfang August durch ein neues im Wert von weiteren 18 Mrd. $ abgelöst. Damit wird sich das überproportionale Wachstum des Gewinns pro Titel fortsetzen. Das Management rechnet für 2012 mit einem Gewinn pro Aktie von 5.10 bis 5.20 $. Die Valoren sind mit einem darauf beruhenden Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 17 zwar nicht besonders günstig, werfen aber eine attraktive Dividendenrendite von 3,4% ab.

Ähnliches gilt für die Titel der Hauptkonkurrenten.

British American Tobacco (KGV 2012 von 16, Div.-Rendite von 4,1%) wird am kommenden Mittwoch den Zwischenbericht vorlegen. Für langfristig disponierende Anleger bleiben die Aktien der beiden Marktführer trotz drohender weiterer Verschärfungen der Antiraucherkampagnen kaufenswert.

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