«Sell in May and go away…» ist wohl eine der bekanntesten Börsenweisheiten. Entsprechend abgedroschen klingt sie. Dennoch ist sie beliebt. Der Grund für die Popularität liegt wohl in ihrer Einfachheit. Und daran, dass auch an der Schweizer Börse saisonale Muster erkennbar sind. Im langfristigen Schnitt entwickelte sich die Börse in den Wintermonaten besser als im Sommer. Doch ganz so simpel ist es nicht. Aktien richten sich nicht nach den Jahreszeiten. Zwar sind die Sommermonate etwas ruhiger, daraus eine Anlageregel abzuleiten, ist jedoch gefährlich. Das zeigte nicht zuletzt 2018. Im Juli legten Aktien deutlich zu, gegen Jahresende stürzten sie ab. Hinzu kommt, dass die Börsen auch im Sommer im Schnitt positiv tendieren.
Es ist also nicht ganz so simpel. Zudem sind Anleger heute stark vernetzt und global tätig. Kaum ein Anleger wird sich eine Chance entgehen lassen, weil er gerade im Urlaub weilt. Die Börsenweisheit lässt sich aber durchaus dazu benutzen, das Portfolio durchzukämmen. Gibt es allenfalls Aktien, die überdurchschnittlich zugelegt haben? Ein Blick auf die Entwicklung der Schweizer Aktien bestätigt das .
Auch unter den grosskapitalisierten Werten gibt es massive Performanceunterschiede. Während gewisse Titel 30% teurer sind als noch Anfang des Jahres, haben sich andere nicht vom Fleck bewegt.
Der Gesamtmarkt liegt ebenfalls zweistellig im Plus, das ist besser als im langjährigen Schnitt. Gewinn zu realisieren kann zum heutigen Zeitpunkt also durchaus empfohlen werden, egal welcher Monat gerade ist.
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Sommerruhe
Dieses Jahr könnte es sich lohnen, im Frühling Gewinne mitzunehmen, nicht bloss wegen einer alten Börsenweisheit. Ein Kommentar von FuW-Ressortleiter Jeffrey Hochegger.