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Nach zehn Jahren des Trilemmas und einigen Verkäufen ist nun ein Unternehmen geblieben, das künftig weniger Einnahmen erzielt und Gewinn abwirft als vordem.
Die Schweizer Börsenbetreiberin SIX glänzt 2018 mit einem Rekordgewinn. Jetzt wollen ihre Aktionäre, die Schweizer Banken, einen Anteil kassieren. SIX schüttet wegen des Verkaufs des Kartengeschäfts an die französische Worldline für 2018 insgesamt 417,3 Mio. Fr. an ihre Besitzerinnen aus. Darunter befindet sich mit 338 Mio. Fr. die komplette Barkomponente des Verkaufspreises für die ehemals umsatzstärkste Division. Zudem erhielt SIX Worldline-Aktien im Wert von rund 2,31 Mrd. €.
Einen noch grösseren Zahltag erlebten die Besitzerbanken nur 2015, als SIX die Beteiligung an den Indexgeschäften Stoxx und Indexium verkaufte und mehr als 539 Mio. Fr. ausschüttete. Seit Gründung der SIX, die 2008 aus der damaligen Schweizer Börse SWX, dem Datendienst Telekurs und der Handelsabwicklerin SIS hervorging, hat sie über 2 Mrd. Fr. an die Aktionärsbanken ausbezahlt. Heute sind noch 125 nationale und internationale Finanzinstitute an ihr beteiligt. UBS und Credit Suisse halten mit 17 und 13% Anteil die grössten Stücke.