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SFS schraubt die Prognose höher

Vom Jahreshöchst aus gesehen büssten die SFS-Aktien bis Ende Juni ein Viertel ihres Werts ein. Seither erholen sie sich.

Zu Recht: Der Semesterbericht und die Aussichten auf eine sehr gute zweite Jahreshälfte zerstreuten die Skepsis der Investoren. Die Valoren gewannen am Freitag deutlich an Terrain. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 19 für 2019 bieten sie geduldigen Anlegern immer noch Gewinnpotenzial.

Der Semesterumsatz nahm 10% zu, mehr, als von Finanzanalysten erwartet worden war. Wie schon im vergangenen Jahr lag das organische Wachstum mit 7% auf beachtlichem Niveau.

Besonders gut entwickelte sich die Nachfrage nach Präzisionsteilen aus Metall und nach Befestigungselementen in den Divisionen Automobil und Elektronik (Mobiltelefone, Harddiskgeräte). Zudem half ein günstiger Währungseffekt von 3%.

Investitionsschub

Auf Stufe Betriebsergebnis Ebit und Gewinn gelang SFS eine Punktlandung. Die betriebliche Profitabilität trübte sich allerdings auf operativer Ebene etwas ein. Eine Überraschung war das nicht, die Margenschmälerung war vom Management im Januar vorausgesagt worden.

Wie im zweiten Halbjahr 2017 drückten steigende Rohmaterialpreise und vor allem ein höherer Investitionsaufwand für neue Kundenprojekte auf die Marge. Ohne die als vorübergehend betrachteten Belastungsfaktoren wäre die Ebit-Marge einen Prozentpunkt höher ausgefallen.

Der Gewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr erheblich, weil SFS die Rechnungs­legung von IFRS auf Swiss GAAP FER umgestellt hat, weshalb kein Goodwill mehr zu amortisieren war.

Wie gewohnt erwirtschaftete SFS einen freien Cashflow. Er war mit 34 Mio. Fr. ­nahezu unverändert zum Vorjahres­semester. Aus einem höheren betrieblichen Mittelzufluss finanzierte das Unternehmen ein 44% grösseres Investitions­volumen von 70 Mio. Fr., stattliche 8,2% des Umsatzes.

Für das zweite Halbjahr sind gar mehr als 8,5% vorgesehen. 2019 soll sich die Rate mit 6% normalisieren.

Lieber organisch wachsen

Der Investitionsschub wird es SFS ermöglichen, weiterhin rasch aus eigener Kraft zu wachsen. CEO Jens Breu hatte im März betont, eher auf organische Fort­entwicklung zu setzen.

Seit 2016 hat das Unternehmen keinen grösseren Zukauf mehr beschlossen. Mit einem bis Ende Jahr auf 100 Mio. Fr. wachsenden Cashflow und ungenutzten Kreditlimiten in dreistelliger Millionenhöhe stünde SFS keinen Finanzproblemen gegenüber, sollte eine Gelegenheit auftauchen.

In der Erfolgsrechnung zeichnet sich bereits im zweiten Semester eine Besserung ab. Das Management hob die Pro­gnose für den Umsatzzuwachs von 5 bis 7 auf 7 bis 9% an. Bleiben gröbere externe Bremsmanöver aus, dürfte das Unternehmen eher den oberen Wert erreichen.

Preise erhöht

Zugleich bestätigte CEO Breu an einer Telefonkonferenz das Ziel, die letztjährige Betriebsgewinnmarge von 14,3% zu übertreffen. Das setzt voraus, dass die Spanne in der zweiten Jahreshälfte auf mehr als 15% steigt.

Das ist keineswegs ausser Reichweite. Sowohl 2016 als auch 2017 (um Sonderfaktoren bereinigt) erwirtschaftete SFS über 16%.

Aus saisonalen Gründen, unter anderem wegen des bedeutenden Weihnachtsgeschäfts im Elektronikbereich, entwickelt sich der Umsatz zwischen Juli und Dezember jeweils kräftiger als in den ­ersten sechs Monaten.

Ausserdem hat der ­Industriezulieferer, nach zähen Verhandlungen mit den Kunden, die höheren ­Rohmaterialkosten auf die Verkaufspreise überwälzt. Dieser Effekt kommt nun voll zum Tragen.

Die komplette Historie zu SFS finden Sie hier. »

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